Im ersten Quartal 2012 meldeten die deutschen
Amtsgerichte 7 483 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben
des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 0,6 % weniger als im ersten
Quartal 2011. Zuletzt wurde im ersten Quartal 2010 ein Anstieg der
Unternehmensinsolvenzen registriert (+ 6,7 % gegenüber dem ersten
Quartal 2009). Seitdem war die Zahl der Unternehmensinsolvenzen stets
niedriger als in den entsprechenden Vorjahresquartalen.
Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen lag im ersten Quartal 2012 mit
25 426 Fällen um 2,8 % niedriger als im ersten Quartal 2011. Bereits
in den vier vorhergehenden Quartalen war die Zahl der
Verbraucherinsolvenzen gegenüber den entsprechenden
Vorjahresquartalen zurückgegangen. Zusammen mit den Insolvenzen von
anderen privaten Schuldnern und Nachlässen summierte sich die
Gesamtzahl der Insolvenzen im ersten Quartal 2012 auf insgesamt 39
339 Fälle, das waren 2,2 % weniger als im ersten Quartal des
Vorjahres.
Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger
bezifferten die Gerichte für das erste Quartal 2012 auf 10,0
Milliarden Euro. Im ersten Quartal 2011 lagen sie bei 7,0 Milliarden
Euro. Der Anstieg der Forderungen – bei gleichzeitigem Rückgang der
Zahl der Unternehmensinsolvenzen – ist darauf zurückzuführen, dass
die Gerichte im ersten Quartal 2012 mehr Insolvenzen von
wirtschaftlich bedeutenden Unternehmen registrierten als im ersten
Quartal 2011.
Im März 2012 wurden 2 809 Insolvenzen von Unternehmen (+ 1,7 %
gegenüber März 2011) und 9 018 Insolvenzen von Verbrauchern (- 5,8 %)
gemeldet. Insgesamt registrierten die Gerichte 14 054 Insolvenzen,
das waren 4,6 % weniger als im März 2011.
Detaillierte Daten können über die Tabellen „Insolvenzen
Unternehmen (52411 – 0004)“ und „Insolvenzen übrige Schuldner (52411
– 0009)“ in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
Weitere Ergebnisse und methodische Hinweise bietet die Fachserie
2, Reihe 4.1, die unter www.destatis.de im Bereich Publikationen ->
Thematische Veröffentlichungen abrufbar ist.
Eine methodische Kurzbeschreibung sowie weitere Daten und
Informationen zum Thema bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Michael Ziebach, Telefon: (0611) 75-2811, www.destatis.de/kontakt
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