100% Baumwolle – Afrikas Kindersklaven / Ernteeinsatz statt Schulbesuch / „makro“-Dokumentationüber die Produktionsbedingungen der beliebten Bekleidungsfaser

Freitag, 8. November 2013, 21.00 Uhr

Erstausstrahlung

Die Textil- und Bekleidungsindustrie setzt unverändert auf das
Naturprodukt Baumwolle, die Menschen lieben die Faser nach wie vor,
sie gilt als angenehm und irgendwie „naturnah“: Baumwolle ist einer
der begehrtesten Rohstoffe weltweit. Die Schattenseiten der
Baumwoll-Produktion sind hingegen oft unbekannt: Kinderarbeit und
moderner Sklavenhandel. In den wichtigen Baumwollproduzierenden
Ländern Mali, Elfenbeinküste und Burkina Faso arbeiten je eine
Million Kinder im Alter zwischen fünf und 17 Jahren, schätzt die
Internationale Arbeitsorganisation (ILO). „Kinder sind billig,
einfach zu bekommen und leicht zu formen“, beklagt Alexandre Soho von
der Internationalen Arbeitsorganisation in der „makro“-Dokumentation
„100% Baumwolle – Afrikas Kindersklaven“ von Vanina Kanban.

Die westafrikanischen Staaten Mali, Elfenbeinküste und Burkina
Faso gehören zu den weltweit wichtigsten Baumwollproduzenten und
profitieren von der starken Nachfrage der Industrienationen. Nicht
selten müssen Kinder dort bis zu zwölf Stunden am Tag Baumwolle
pflücken. Armen Familien wird der Nachwuchs von den Baumwollbaronen
regelrecht abgekauft und verschleppt – statt zur Schule zu gehen.
„Die Kinder werden ja nicht nur bei der Ernte eingesetzt, sondern
auch bei der Aussaat und beim Einsatz von Pestiziden und anderen
Chemikalien, was gerade für die Kinder besonders schlimm ist“, sagt
Soho. Dabei ist Kinderarbeit auch in diesen Ländern verboten.

Hinweis für Journalisten: Einen Video-Stream der Dokumentation
finden Sie unter www.pressetreff.3sat.de. Dort können Sie auch einen
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