Vor 100 Jahren feierte der Weltfrauentag seine
Geburtsstunde. Zum historischen Jubiläum des weltweit gefeierten
Tages für die Rechte der Frauen am 8. März erklärt die Vorsitzende
der Gruppe der Frauen, Rita Pawelski:
In den vergangenen 100 Jahren wurden bei der Gleichstellung von
Frauen und Männern deutliche Fortschritte erzielt. Diese Erfolge
machen stolz, sind aber zugleich Sprungbrett, um die aktuellen und
zukünftigen Herausforderungen zu bewältigen.
Es gibt noch viel zu tun: Noch immer können Frauen in vielen
Teilen der Welt kein selbstbestimmtes und freies Leben führen. Noch
immer sind sie zu oft Opfer von Gewalt, Zwang und Unterdrückung. Und
noch immer sind sie häufiger von Krankheit und Armut betroffen. Der
Kampf für mehr Frauenrechte auf der ganzen Welt muss deshalb noch
intensiver geführt werden.
In Deutschland hat die Gleichstellung von Frauen und Männern in
der Gesellschaft ein hohes Niveau erreicht, viele Hürden wurden
überwunden. Doch nicht überall: Vor allem in der Arbeitswelt stoßen
Frauen zu oft an Grenzen. Sie verdienen durchschnittlich 23 Prozent
weniger als ihre männlichen Kollegen. Sie arbeiten häufiger in
Niedriglohn- und Teilzeitjobs als Männer. Und sie sind kaum in
Führungspositionen vertreten.
Hier muss an den Ursachen angesetzt werden: Die Entgeltstrukturen
in den Unternehmen müssen geprüft und geändert werden.
Kindererziehung, Eltern- und Pflegezeit für Angehörige dürfen nicht
länger als Brüche im Lebenslauf gelten, sondern müssen positiv
bewertet werden. Der Wiedereinstieg in den Beruf muss verbessert
werden. Und es müssen Vorurteile überwunden sowie die
Aufstiegschancen für Frauen in Top-Positionen erhöht werden.
Unser Land kann es sich in Zeiten des demografischen Wandels und
des sich abzeichnenden Fachkräftemangels nicht erlauben, auf die
Potenziale gut ausgebildeter Frauen zu verzichten. Frauen wollen
nicht bevorzugt aber auch nicht benachteiligt werden weil sie Frauen
sind. Sie brauchen faire Chancen im Erwerbsleben! Dies ist ein
wichtiger Baustein auf dem Weg zur Gleichberechtigung der
Geschlechter in Deutschland.
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