11 % weniger Habilitationen im Jahr 2011

Insgesamt 1 563 Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler haben im Jahr 2011 ihre Habilitation an
wissenschaftlichen Hochschulen in Deutschland erfolgreich
abgeschlossen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter
mitteilt, sank die Zahl der Habilitationen im Vergleich zum Vorjahr
um 11 %. Verglichen mit dem Höchststand im Jahr 2002 gab es 2011 fast
ein Drittel weniger erfolgreich abgeschlossene Habilitationen.

Diese Entwicklung dürfte teilweise auf die Einführung der
Juniorprofessur zurückzuführen sein, die einen alternativen
Qualifizierungsweg zum traditionellen Habilitationsverfahren
darstellt. Während es 2002 lediglich 102 Juniorprofessuren gab, waren
es 2010 bereits 1 236 Juniorprofessuren. Die Gesamtzahl der
hauptberuflichen Professorinnen und Professoren – einschließlich
Juniorprofessuren – stieg im gleichen Zeitraum um 10 % von 37 861
auf 41 462.

Wie in den Jahren zuvor waren mehr als zwei Drittel der im Jahr
2011 Habilitierten zum Zeitpunkt ihrer Habilitation an einer
Hochschule beschäftigt (1 090).

Die größte Anzahl an Habilitationsverfahren wurde 2011 in der
Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften (799)
abgeschlossen. Darauf folgten die Fächergruppen Sprach- und
Kulturwissenschaften (268), Mathematik, Naturwissenschaften (257)
sowie Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (114).

Jede vierte Habilitation wurde 2011 von einer Frau abgeschlossen.
In den Sprach- und Kulturwissenschaften ist der Anteil der Frauen mit
fast 43 % am höchsten. Der Frauenanteil stieg hier innerhalb eines
Jahres um 6 Prozentpunkte. In den Fächergruppen Rechts-, Wirtschafts-
und Sozialwissenschaften sank die Quote neu habilitierter
Wissenschaftlerinnen um 7 Prozentpunkte auf etwa 19 %, bei
Mathematik, Naturwissenschaften ging sie um fast 5 Prozentpunkte auf
gut 15 % zurück. Im Bereich Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften
blieb der Frauenanteil bei den Habilitierten mit rund 22 % konstant.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle sowie weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Weitere Auskünfte gibt:
Thomas Weise,
Telefon: (0611) 75-4140,
www.destatis.de/kontakt

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