112 Landessiegerinnen und -sieger in Augsburg geehrt

„Wir feiern heute 112 junge Männer und Frauen, die die besten bayerischen Gesellen in ihrem Ausbildungsberuf und damit ein lebendiger Beweis für die Stärke unseres dualen Systems sind“, betonte der Präsident des Bayerischen Handwerkstages (BHT), Heinrich Traublinger, MdL a. D., bei der Abschlussfeier des 61. Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks auf Landesebene in Augsburg. „Die Symbiose aus betrieblicher und theoretischer Wissensvermittlung sowie dem Erlernen der beruflichen Handlungskompetenzen funktioniert perfekt. Das duale System ist am Markt begehrt, sichert die Fachkräfteversorgung der Betriebe und ebnet den jungen Menschen den ersten Schritt ins Berufsleben“, so der BHT-Präsident weiter.
Traublinger berichtete, dass sich neben Mittelschülerinnen und -schülern auch verstärkt Absolventinnen und Absolventen der Realschulen und der Gymnasien für eine handwerkliche Ausbildung interessieren. Trotzdem gelingt es dem bayerischen Handwerk nicht, alle offenen Ausbildungsplätze zu besetzen. Die Bundesagentur für Arbeit zählte in der letzten Statistik in allen Wirtschaftsbereichen Bayerns noch 21.000 offene Ausbildungsplätze – über 2.500 mehr als im Vorjahr. Zwar stehen dem noch rund 9.000 unversorgte Bewerber gegenüber, die Lücke von 12.000 zeigt aber, dass die Betriebe den Fachkräftebedarf nicht decken können. Der BHT-Präsident: „Zum Jahresende werden viele Betriebe ohne Lehrling dastehen. Durch den Mangel an Nachwuchskräften können Auftragspotenziale nicht mehr voll ausgeschöpft werden. Im schlimmsten Fall ist wegen fehlender Nachfolge sogar die Existenz des Betriebs gefährdet.“ In den nächsten Jahren stehen tausende Betriebe in Bayern zur Übernahme an: rund 20 Prozent der Betriebsinhaber im Handwerk sind bereits älter als 56 Jahre.

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