Im Januar 2015 meldeten die deutschen
Amtsgerichte 1 739 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben
des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 15,4 % weniger als im Januar
2014. Im Dezember 2014 hatte es einen Anstieg der
Unternehmensinsolvenzen gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat
(+ 8,1 %) gegeben. Davor waren seit November 2012 mit Ausnahme des
Septembers 2014 (+ 2,7 %) Rückgänge der Unternehmensinsolvenzen im
Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat registriert worden.
Im Baugewerbe gab es im Januar 2015 mit 298 Fällen die meisten
Unternehmensinsolvenzen. 297 Insolvenzanträge stellten Unternehmen
des Handels (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von
Kraftwagen). Im Wirtschaftsbereich Erbringung von freiberuflichen,
wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen wurden 202
Insolvenzanträge gemeldet.
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger aus beantragten
Unternehmensinsolvenzen beliefen sich nach Angaben der Amtsgerichte
im Januar 2015 auf rund 1,2 Milliarden Euro. Im Januar 2014 hatten
sie bei 2,6 Milliarden Euro gelegen.
Zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen wurden Insolvenzanträge
von Verbrauchern (6 397 Fälle), von ehemals selbstständig Tätigen,
die ein Regel- beziehungsweise ein Verbraucherinsolvenzverfahren
durchlaufen (1 645 Fälle), oder von natürlichen Personen als
Gesellschafter (71 Fälle) gestellt. Außerdem registrierten die
Amtsgerichte 227 beantragte Nachlass- beziehungsweise
Gesamtgutinsolvenzverfahren. Insgesamt belief sich damit die Anzahl
der Insolvenzanträge übriger Schuldner im Januar 2015 auf 8 340
Fälle. Dies entspricht einem Rückgang von 11,9 % im Vergleich zum
Vorjahresmonat.
Detaillierte Daten können über die Tabellen 52411 (Insolvenzen) in
der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
Weitere Ergebnisse und methodische Hinweise bietet die Fachserie
2, Reihe 4.1, die unter www.destatis.de im Bereich Publikationen ->
Thematische Veröffentlichungen abrufbar ist. Eine methodische
Kurzbeschreibung sowie weitere Daten und Informationen zum Thema
finden sich in der Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter
www.destatis.de.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Michael Ziebach, Telefon: (0611) 75-2811, www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de