17 Prozent der Teilnehmer in Integrationskursen sind Analphabeten

Etwa jede sechste Person, die in Deutschland einen
Integrationskurs besucht, kann nicht lesen und schreiben. „Wir waren uns immer
bewusst, dass über den Fluchtweg nur wenige Fachkräfte ankommen. Rund 17
Prozent der Teilnehmenden unserer Integrationskurse sind Analphabeten, ganz
überwiegend sind dies Geflüchtete“, sagte der Präsident des Bundesamtes für
Migration und Flüchtlinge, Hans-Eckhard Sommer, der Düsseldorfer „Rheinischen
Post“ (Samstag). Die Motivation, etwas zu lernen, schätzt der Behördenchef als
hoch ein: „Besonders die Menschen in den Alphabetisierungskursen nehmen wir als
sehr engagiert wahr.“ Von denen, die zuvor nicht lesen und schreiben konnten,
schafften 13 Prozent das Sprachniveau B1, was sechs Jahre Schulunterricht in
einer Fremdsprache entspreche, erklärte Sommer. 40 Prozent erreichten immerhin
das Niveau A2: „Das ist eine große Leistung.“ Dennoch bleibe die Integration in
den Arbeitsmarkt ein schwieriger Weg, betonte Sommer: „Aus dem Kreis der
geflüchteten Menschen sind derzeit noch 450.000 arbeitssuchend gemeldet.“

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