Im Wintersemester 2014 / 2015 Sommersemester widmet sich die öffentliche Vorlesungsreihe „Facetten der Nachhaltigkeit“ an der Hochschule Bremen dem Schwerpunkt Kreisläufe. Am 21. Januar 2015 (17:30 Uhr, Neustadtswall 27b, UB-Gebäude, Hansewasser Hörsaal) referiert Prof. Werner Kloas vom Berliner Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei über das Thema: „Tomatenfisch – Nachhaltige Aquakultur zur Sicherung der Ernährung im 21. Jahrhundert“.
Am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) lebt der Tomatenfisch: Forscher haben in einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt ein Verfahren entwickelt, mit dem gleichzeitig Fische und Tomaten produziert werden können. Tilapien, eine afrikanische Buntbarschart, und Tomatenpflanzen haben nämlich ganz ähnliche Umweltbedürfnisse für ihr Wachstum – zum Beispiel die Vorliebe für Wärme. Weil diese Fische und Tomaten so gut zueinander passen, fassen wir sie in einem Wort zusammen und nennen das Projekt „Tomatenfisch“. Der Tomatenfisch gedeiht am IGB in einem Gewächshaus, in dem jeweils ein Aquakultur- und ein Hydroponik-Kreislauf installiert sind. Diese Technologie schont Ressourcen und setzt kaum Emissionen frei. Wie das Aquaponik-System genau funktioniert, erklärt Prof. Werner Kloas, Leiter der Abteilung Ökophysiologie und Aquakultur am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei, in seinem Vortrag.