Im Jahr 2010 wurden in Deutschland nach
vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis)
234,5 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft
ausgegeben. Das waren 4,3 % mehr als im Jahr 2009. Begünstigt wurde
diese Entwicklung durch das Zukunftsinvestitionsgesetz, den
Kinderbetreuungsausbau, den Hochschulpakt, die Exzellenzinitiative
und andere Sonderprogramme. In Relation zum Bruttoinlandsprodukt
wurden 2010 wie im Vorjahr 9,5 % für Bildung, Forschung und
Wissenschaft verwendet.
Mit 133,1 Milliarden Euro entfiel der größte Teil der Ausgaben im
Jahr 2010 auf die Erstausbildung in Kindergärten, Schulen und
Hochschulen (einschließlich Hochschulausgaben für Forschung und
Entwicklung) sowie auf die duale Ausbildung. Die Ausgaben für
Bildungsförderung und die Käufe der privaten Haushalte von
Bildungsgütern betrugen 19,5 Milliarden Euro. Auf die Bereiche
Weiterbildung, Jugendarbeit, Krippen, Horte und dergleichen – die von
der OECD, der UNESCO und von Eurostat nicht in den internationalen
Vergleich der Bildungsausgaben einbezogen werden – entfielen 19,7
Milliarden Euro. Für Forschung und Entwicklung wandten Unternehmen
und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen 57,3 Milliarden Euro
auf, während die Ausgaben für die Bildungs- und
Wissenschaftsinfrastruktur 4,9 Milliarden Euro betrugen.
Angaben über die Finanzierungsstruktur liegen für das Jahr 2009
vor. Von den insgesamt 224,8 Milliarden Euro für Bildung, Forschung
und Wissenschaft finanzierten die öffentlichen Haushalte rund 64 %
(Bund: 13 %, Länder: 40 %, Kommunen: 11 %), während rund 34 % vom
privaten Bereich und rund 1 % vom Ausland übernommen wurden. Bezogen
auf die Bildungsausgaben lag der Beitrag der öffentlichen Haushalte
bei 79 % (Bund: 12 %, Länder: 52 %, Kommunen: 14 %). Der Anteil des
privaten Bereichs und des Auslands lag bei zusammen 21 %. Die
Ausgaben für Forschung und Entwicklung wurden dagegen zu 66 % durch
den privaten Bereich (Unternehmen und Organisationen ohne
Erwerbszweck) finanziert.
Grundlage dieser Ergebnisse sind die Berechnungen des
Statistischen Bundesamtes zum Budget für Bildung, Forschung und
Wissenschaft, dem zahlreiche amtliche und nicht amtliche Datenquellen
zugrunde liegen.
Weitergehende Informationen enthält die Publikation „Budget für
Bildung, Forschung und Wissenschaft 2009/2010″, die über
www.destatis.de, Pfad: weitere Themen -> Bildung, Forschung, Kultur
-> Bildungs- und Kulturfinanzen bezogen werden kann.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie
weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im Internet-Angebot
des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/presseaktuell zu
finden.
Weitere Auskünfte geben:
Harald Eichstädt, Telefon: (0611) 75-4180,
Thomas Baumann,
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