3,6 % mehr Unternehmensinsolvenzen im Juli 2015

Im Juli 2015 meldeten die deutschen Amtsgerichte
2 187 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des
Statistischen Bundesamtes (Destatis) 3,6 % mehr als im Juli 2014. Im
Juni 2015 hatte es bereits einen Anstieg der Unternehmensinsolvenzen
gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat (+ 11,2 %) gegeben. Davor
waren seit November 2012 mit Ausnahme von September 2014 (+ 2,7 %),
Dezember 2014 (+ 8,1 %) und März 2015 (+ 2,1 %) Rückgänge der
Unternehmensinsolvenzen im Vergleich zum entsprechenden
Vorjahresmonat registriert worden.

Der Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und
Reparatur von Kraftwagen) war mit 417 Fällen am häufigsten von
Unternehmensinsolvenzen betroffen. 350 Insolvenzanträge stellten
Unternehmen des Baugewerbes. Im Wirtschaftsbereich Erbringung von
freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen
gab es 272 Insolvenzanträge.

Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger aus
beantragten Unternehmensinsolvenzen beliefen sich nach Angaben der
Amtsgerichte im Juli 2015 auf rund 1,4 Milliarden Euro. Im Juli 2014
hatten sie bei 2,3 Milliarden Euro gelegen. Der Rückgang der
Forderungen bei gleichzeitigem Anstieg der Zahl der
Unternehmensinsolvenzen ist darauf zurückzuführen, dass die Gerichte
im Juli 2014 mehr Insolvenzen von wirtschaftlich bedeutenden
Unternehmen registriert hatten als im Juli 2015.

Zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen meldeten 9 058 übrige
Schuldner im Juli 2015 Insolvenz an (- 12,6 % gegenüber dem
Vorjahresmonat). Darunter waren 6 927 Insolvenzanträge von
Verbrauchern und 1 821 Insolvenzanträge von ehemals selbstständig
Tätigen, die ein Regel- beziehungsweise ein
Verbraucherinsolvenzverfahren durchlaufen.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Weitere Auskünfte gibt:

Michael Ziebach, Telefon: (0611) 75-2811, www.destatis.de/kontakt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de