Wenn ich heute die Zeitung aufschlage und die Wirtschaftsseiten durchblättere, dann kann einem fast (aber nur fast) die Freude über den 4:0-Auftakt-Sieg vergehen. Niedrige Zinsen, geringe Garantien, Rente kaum bezahlbar usw… Das ist so ziemlich das Gegenteil von dem, was ich will: Hohe Zinsen, hohe Garantien und alles für wenig Geld. Das klingt märchenhaft, ist aber durchaus realistisch. Alles, was ich dazu brauche, ist genügend Zeit.
Hoher Gewinn
Die Zeit heilt alle Wunden. Das hat man ja schon oft und bei verschiedenen Gelegenheiten gehört. Für die Geldanlage stimmt das selbstverständlich auch. Sofern ich ein flexibles Produkt gewählt habe, das von den Schwankungen am Markt profitiert. Das geht am einfachsten, wenn ich eine Fondsanlage habe, die ich mit monatlichen Beiträgen bespare. Hier greift der sogenannte Cost-Average-Effekt. Der lässt sich am einfachsten in einer Tabelle erklären:
Fall 1: Der Fondspreis steigt
Januar Februar März April Mai Juni
10,– 11,– 12– 13,– 14,– 15,–
10 Anteile (100 : 10)
9,09 Anteile (100 : 11)
8,33 Anteile (100 : 12)
7,69 Anteile (100 : 13)
7,14 Anteile (100 : 14)
6,66 Anteile (100 : 15)
Im Juni besitzen Sie 49,72 Anteile zu 15,– . Das entspricht 745,80
Fall 2: Der Fondspreis schwankt
Januar Februar März April Mai Juni
10,– 7,50 5,– 7,50 10,– 12,50
10 Anteile (100 : 10)
13,33 Anteile (100 : 7,50)
20 Anteile (100 : 5)
13,33 Anteile (100 : 7,50)
10 Anteile (100 : 10)
8 Anteile (100 : 12,5)
Im Juni besitzen Sie 74,66 Anteile zu 12,50 . Das entspricht 933,25
Je mehr der Markt schwankt, desto mehr verdiene ich daran. Über die gesamte Laufzeit sollte der Kurs insgesamt steigen. Das ist aber umso wahrscheinlicher, je länger der Vertrag läuft.
Hohe Garantien
Garantien sind prinzipiell eine gute Sache. Aber die Kosten für die klassischen Garantien verursachen kosten, sodass weniger Geld für die Anlage zur Verfügung steht. Das beißt sich empfindlich mit meinem Wunsch, möglichst viel Gewinn zu machen. Auch hier liegt die Lösung in einer langen Laufzeit. Streng genommen ist es zwar keine Garantie, aber ein Fonds besteht aus Aktien und anderen Produkten. Aktien sind Anteile an Firmen. Und eine Firma muss auf lange Sicht Gewinn machen, um zu überleben. Immer wieder mal, schafft das ein Unternehmen nicht, aber insgesamt entwickelt sich der Markt auf lange Sicht positiv. (siehe: https://www.dai.de/files/dai_usercontent/dokumente/renditedreieck/2013-12%20Renditedreieck%20DAX%20WEB.pdf)
Geringer Beitrag
Wenn ich mir wünsche, in der Rente über ein Vermögen von 250.000 zu verfügen, dann kann ich das auf verschiedene Arten erreichen, die mehr oder weniger risikoreich und mehr oder weniger aufwendig sind. Das Risiko haben wir schon besprochen. Kosten sollte es nun aber auch nicht viel. Die Lösung hierzu ist wieder die lange Laufzeit. Selbst wenn wir den beschriebenen Cost-Average-Effekt oder den Zinseszins-Effekt vernachlässigen, ist es nur logisch, dass die monatliche Belastung geringer ist, je länger ich spare. 250.000 zusammentragen über 20 Jahre ist ein höherer Aufwand, als wenn ich das ganze auf 45 Jahre verteile.
Unabhängig davon, wie ich meine Altersvorsorge gestalten möchte, gilt: Je früher desto besser!
Weitere Informationen unter:
http://www.freche-versichert.de