Der Nominallohnindex in Deutschland ist im
dritten Quartal 2018 um 3,6 % gegenüber dem Vorjahresquartal
gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt,
war das der höchste Anstieg seit dem zweiten Quartal 2011. Die
Verbraucherpreise legten im selben Zeitraum um 2,1 % zu. Dies ergibt
einen realen (preisbereinigten) Verdienstzuwachs von 1,5 %.
Überdurchschnittlich hohe nominale Verdienststeigerungen gab es im
Bereich Grundstücks- und Wohnungswesen (+7,2 %), Kunst, Unterhaltung
und Erholung (+6,4 %) sowie in der Wasserversorgung, Abwasser- und
Abfallentsorgung, Beseitigung von Umweltverschmutzungen (+5,1 %).
Unterdurchschnittlich stiegen die nominalen Verdienste in den
Bereichen Erziehung und Unterricht (+2,4 %) sowie Erbringung von
sonstigen Dienstleistungen (+2,1 %).
Der Nominallohnindex in den neuen Ländern lag mit +3,8 % leicht
über dem Bundesdurchschnitt. Dagegen fiel er im früheren Bundesgebiet
mit +3,5 % leicht unterdurchschnittlich aus. Beide Landesteile
unterschieden sich allerdings deutlich im Hinblick auf das absolute
Verdienstniveau. Während der Bruttomonatsverdienst (ohne
Sonderzahlungen) von ostdeutschen Vollzeitbeschäftigten im dritten
Quartal 2018 im Schnitt bei 3 173 Euro lag, belief er sich bei
westdeutschen Vollzeitbeschäftigten auf 4 013 Euro.
Methodische Hinweise:
Der Nominallohnindex bildet die Veränderung der
Bruttomonatsverdienste inklusive Sonderzahlungen der in Vollzeit, in
Teilzeit und geringfügig Beschäftigten im Produzierenden Gewerbe und
im Dienstleistungsbereich ab. Er erfasst die Verdienstentwicklung bei
gleicher Beschäftigtenstruktur wie im Vorjahr. Der Reallohnindex
stellt die Veränderung der Verdienste der Preisentwicklung gegenüber.
Er gibt somit Hinweise zur Entwicklung der Kaufkraft der
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Zeitreihen des Nominal- und
Reallohnindex stehen auf den Internetseiten des Statistischen
Bundesamtes unter www.destatis.de –> Zahlen & Fakten –>
Gesamtwirtschaft & Umwelt –> Verdienste & Arbeitskosten –>
Reallöhne, Nettoverdienste –> Publikationen zur Verfügung.
Detaillierte Informationen über die Höhe der Bruttostunden- und
Bruttomonatsverdienste nach Wirtschaftszweigen, Beschäftigungsumfang,
Leistungsgruppen sowie Geschlecht bietet die Fachserie 16, Reihe 2.1
(Quartalsergebnisse) sowie Reihe 2.3 (Jahresergebnisse), die unter
www.destatis.de –> Zahlen & Fakten –> Gesamtwirtschaft & Umwelt –>
Verdienste und Arbeitskosten –> Verdienste nach Branchen
heruntergeladen werden kann.
Die vollständige Pressemitteilung mit Tabellen sowie weitere
Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
zu finden.
Weitere Auskünfte:
Vierteljährliche Verdiensterhebung,
Telefon: +49 (0) 611 / 75 27 06,
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