5,2 % mehr Einbürgerungen im Jahr 2011

Im Verlauf des Jahres 2011 wurden in Deutschland
knapp 106 900 Ausländerinnen und Ausländer eingebürgert. Nach Angaben
des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren das 5 300
Einbürgerungen mehr als 2010 (+ 5,2 %) und 10 800 mehr als 2009 (+
11,2 %). Damit setzte sich der leicht ansteigende Trend der letzten
vier Jahre fort. Zuvor war seit der Einführung des neuen
Staatsangehörigkeitsrechts im Jahr 2000 die Zahl der Einbürgerungen
von 186 700 bis auf 94 500 im Jahr 2008 zurück gegangen.

Die Eingebürgerten waren im Schnitt 30 Jahre alt und lebten seit
fast 16 Jahren in Deutschland. Die größte Gruppe der Eingebürgerten
stellten 2011 – wie schon in den Jahren zuvor – Menschen aus der
Türkei mit 28 100 Personen. Ihr Anteil an allen Einbürgerungen
entsprach mit 26 % ungefähr dem Anteil der türkischen
Staatsangehörigen an allen in Deutschland lebenden Ausländerinnen und
Ausländern. Danach folgten Personen aus dem ehemaligen Serbien und
Montenegro und seinen Nachfolgestaaten (rund 6 300 Einbürgerungen),
aus dem Irak (fast 4 800 Einbürgerungen) und aus Polen (knapp 4 300
Einbürgerungen).

Die meisten Eingebürgerten (74 %) erwarben die deutsche
Staatsangehörigkeit auf Grundlage des § 10 Absatz 1
Staatsangehörigkeitsgesetz, der für die Einbürgerung einen mindestens
achtjährigen rechtmäßigen Aufenthalt in Deutschland sowie eine
gültige Aufenthaltserlaubnis voraussetzt. Insgesamt lag diese
Regelung 78 700 Einbürgerungen zu Grunde (+ 7 % gegenüber 2010). An
zweiter Stelle standen mit rund 10 800 Fällen die Miteinbürgerungen
von in Deutschland lebenden ausländischen Ehegatten und
minderjährigen Kindern. An dritter Stelle folgten Einbürgerungen von
Ausländerinnen und Ausländern mit einem deutschen Ehe- oder
Lebenspartner (rund 7 000 Fälle).

Das ausgeschöpfte Einbürgerungspotenzial – also das Verhältnis von
erfolgten Einbürgerungen zur Zahl jener Ausländerinnen und Ausländer,
die seit mindestens zehn Jahren in Deutschland leben – betrug im Jahr
2011 durchschnittlich 2,3 %. Die höchsten Werte hatten Kamerun (29,6
% bei 824 Einbürgerungen), Irak (21,0 % bei 4 790 Einbürgerungen) und
Nigeria (14,0 % bei 813 Einbürgerungen).

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabelle ist im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

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Gabriela Fuhr, Telefon: (0611) 75-4323, www.destatis.de/kontakt

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