Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen haben
2017 in Deutschland rund 13,5 Milliarden Euro für Forschung und
Entwicklung ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
weiter mitteilt, waren das 6 % mehr als 2016. Gleichzeitig
verzeichneten diese Einrichtungen einen Zuwachs um 2,7 % beim für
Forschung und Entwicklung eingesetzten Personal auf rund 106 000
Vollzeitäquivalente. Darunter entfielen 54 700 Vollzeitäquivalente
auf wissenschaftliches Personal. Während der Frauenanteil beim
Gesamtpersonal für Forschung und Entwicklung insgesamt 40,7 % betrug,
lag er beim wissenschaftlichen Personal bei 33,4 %.
43,2 % der Mittel fließen in den naturwissenschaftlichen Bereich
Der größte Teil (43,2 %) der Ausgaben für außeruniversitäre
Forschung wurde mit 5,8 Milliarden Euro im Bereich der
Naturwissenschaften getätigt. Mehr als ein Viertel (28,5 %) entfiel
mit 3,8 Milliarden Euro auf die Ingenieurwissenschaften. Weitere 1,4
Milliarden Euro (10,1 %) flossen in die Humanmedizin, 1 Milliarde
Euro (7,1 %) in die Geisteswissenschaften, 0,9 Milliarden Euro (6,3
%) in die Sozialwissenschaften und 0,7 Milliarden Euro (4,8 %) in die
agrarwissenschaftliche Forschung.
Zu den außeruniversitären Forschungseinrichtungen gehören
Einrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden sowie öffentlich
geförderte private Einrichtungen ohne Erwerbszweck. Auf die gemeinsam
von Bund und Ländern geförderten privaten Einrichtungen entfielen
2017 mit 10,1 Milliarden Euro rund drei Viertel (74,7 %) der gesamten
außeruniversitären Forschungsausgaben. Davon gaben die
Helmholtz-Zentren 4,3 Milliarden Euro, die Institute der
Fraunhofer-Gesellschaft 2,3 Milliarden Euro, die Institute der
Max-Planck-Gesellschaft 2,0 Milliarden Euro und die Einrichtungen der
Leibniz-Gemeinschaft 1,5 Milliarden Euro aus. Die
Forschungseinrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden hatten 2017
mit 1,5 Milliarden Euro einen Anteil von 10,9 % an den gesamten
außeruniversitären Forschungsausgaben. Sonstige öffentlich geförderte
Forschungseinrichtungen, einschließlich der wissenschaftlichen
Bibliotheken und Museen, gaben zusammen 1,9 Milliarden Euro (14,4 %)
für Forschung und Entwicklung aus.
Anteil der Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung am
Bruttoinlandsprodukt bei 3,0 %
Nach vorläufigen Berechnungen wurden 2017 in den drei Sektoren
außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Wirtschaft
insgesamt 99,2 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung
aufgewendet. Die außeruniversitären Forschungseinrichtungen hatten
einen Anteil von 13,6 % an den Gesamtausgaben, auf die Hochschulen
entfielen 17,2 %. Der größte Teil (69,2 %) wurde vom
Wirtschaftssektor getätigt.
Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben machten damit einen
Anteil von 3,0 % am Bruttoinlandsprodukt aus. Damit wurde nach
derzeitigem Rechenstand das in der Wachstumsstrategie für die
Europäische Union „Europa 2020“ festgelegte Ziel eines Anteils von
mindestens 3 % am Bruttoinlandsprodukt für Forschung und Entwicklung
in Deutschland erreicht.
Weitere detaillierte Daten enthält die Fachserie 14, Reihe 3.6.
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und
Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes
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