7 % mehr Anfänger in Bildungsprogrammen des Übergangsbereichs im Jahr 2015

Im Jahr 2015 begannen 270 800 junge Menschen ein
Bildungsprogramm im Übergangsbereich, um durch den Erwerb beruflicher
Grundkenntnisse oder durch das Nachholen eines Haupt- oder
Realschulabschlusses ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu
verbessern. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter
mitteilt, nahm damit nach ersten vorläufigen Ergebnissen der
Integrierten Ausbildungsberichterstattung die Zahl der Anfängerinnen
und Anfänger im Übergangsbereich gegenüber 2014 um 7,2 % zu.

2005 hatte es noch 417 600 Anfängerinnen und Anfänger im
Übergangsbereich gegeben. Seither ist ihre Zahl bis 2014
kontinuierlich auf 252 700 gesunken und stieg erstmals im Jahr 2015
wieder an. Insgesamt ergibt sich von 2005 bis 2015 ein Rückgang von
35,2 %. Demografische Veränderungen sowie die Annäherung von dualem
Ausbildungsangebot und -nachfrage haben hierzu beigetragen. Der
Anstieg im Jahr 2015 ist im Wesentlichen auf Programme zum Erlernen
der deutschen Sprache für jugendliche Flüchtlinge und Zugewanderte
zurückzuführen.

Die integrierte Ausbildungsberichterstattung weist neben dem
Übergangsbereich drei weitere Sektoren aus: Berufsausbildung, Erwerb
einer Hochschulzugangsberechtigung sowie Studium. Insgesamt begannen
rund 2,0 Millionen Personen 2015 ein Bildungsprogramm nach der
Sekundarstufe I in den vier ausbildungsrelevanten Sektoren. Das waren
1,0 % mehr als im Vorjahr. Neben den Anfängerinnen und Anfänger im
Übergangsbereich begannen im Jahr 2015 694 200 Personen eine
Berufsausbildung. Das waren 0,9 % weniger als im Vorjahr. Weiterhin
ist die Zahl der Anfängerinnen und Anfänger in Bildungsgängen des
Sekundarbereichs II, die zum Erwerb einer
Hochschulzugangsberechtigung führen, um 1,5 % auf 528 200 angestiegen
und die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger nahm um 0,2 % auf
509 000 zu.

Die unterschiedliche Entwicklung in diesen Sektoren wird vor allem
durch den demografischen Wandel, aber auch durch Veränderungen auf
dem Ausbildungsmarkt und in den Schulsystemen beeinflusst.

Bei den Anfängerinnen und Anfängern einer Berufsausbildung (49,6
%) und eines Studiums (50,2 %) waren etwa die Hälfte Frauen. Bei
Bildungsgängen des Sekundarbereichs II, die zur Studienberechtigung
führen, machte der Frauenanteil 52,9 % aus. Dagegen waren nur 38,1 %
der Anfängerinnen und Anfänger im Übergangsbereich weiblich.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie
weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
zu finden.

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