Im ersten Halbjahr 2014 meldeten die deutschen
Amtsgerichte 12 032 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben
des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 9,2 % weniger als im
entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Im Wirtschaftsbereich Handel (einschließlich Instandhaltung und
Reparatur von Kraftwagen) gab es im ersten Halbjahr 2014 mit 2 290
Fällen die meisten Unternehmensinsolvenzen. 2 033 Insolvenzanträge
stellten Unternehmen des Baugewerbes. Im Wirtschaftsbereich
Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen
Dienstleistungen wurden 1 395 Insolvenzanträge gemeldet.
Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger aus
beantragten Unternehmensinsolvenzen beliefen sich nach Angaben der
Amtsgerichte im ersten Halbjahr 2014 auf rund 14,6 Milliarden Euro.
Im ersten Halbjahr 2013 hatten sie bei rund 10,4 Milliarden Euro
gelegen. Der Anstieg der Forderungen – bei gleichzeitigem Rückgang
der Zahl der Unternehmensinsolvenzen – ist darauf zurückzuführen,
dass die Gerichte im ersten Halbjahr 2014 mehr Insolvenzen von
wirtschaftlich bedeutenden Unternehmen registrierten als im
entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Zusätzlich zu den Unternehmensinsolvenzen meldeten 56 071 übrige
Schuldner im ersten Halbjahr 2014 Insolvenz an (- 2,9 % gegenüber dem
entsprechenden Vorjahreszeitraum). Darunter waren 43 955
Insolvenzanträge von Verbrauchern (- 3,8 %) und 10 120 von ehemals
selbstständig Tätigen (+ 0,8 %), die ein Regelinsolvenzverfahren
beziehungsweise ein vereinfachtes Verfahren durchlaufen.
Detaillierte Daten können über die Tabellen 52411 (Insolvenzen) in
der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit
Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im
Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Michael Ziebach,
Telefon: (0611) 75-2811,
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