Der deutsche Steinkohlenbergbau trauert um Dr. Adolf
Freiherr Spies von Büllesheim, der am 12. Februar 2011 im Alter von 
81 Jahren gestorben ist. Herr Dr. von Spies hat die Entwicklung des 
deutschen Steinkohlenbergbaus über viele Jahre richtungweisend und 
nachhaltig gestaltet. Als Präsident und Geschäftsführendes 
Vorstandsmitglied des damaligen Gesamtverbandes des deutschen 
Steinkohlenbergbaus (GVSt) hat er ab 1993 maßgeblich an den 
Nachfolgeregelungen des sogenannten Jahrhundertvertrages, den 
Gesetzen zur Umstellung der Steinkohlenverstromung ab 1996, und den 
im März 1997 getroffenen kohlepolitischen Vereinbarungen bis 2005 
mitgewirkt. Dem heimischen Steinkohlenbergbau war Dr. von Spies schon
zuvor seit langer Zeit eng verbunden. In Aufsichtsgremien von 
Bergbau-Unternehmen hat er die Entwicklung unseres Wirtschaftszweiges
insbesondere in seiner Heimat, dem Aachener Steinkohlerevier, 
maßgeblich begleitet und mit geprägt. Außerdem vertrat er den 
deutschen Steinkohlenbergbau von 1993 bis 1997 im europäischen 
Dachverband CEPCEO/CECSO, der Vorgängerorganisation der heutigen 
Interessenvertretung EURACOAL. In Anerkennung seiner wirtschafts- und
gesellschaftspolitischen Verdienste wurde ihm – neben zahlreichen 
weiteren Auszeichnungen – im letzten Jahr seiner Amtszeit als 
Präsident des GVSt 1997 das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens 
der Bundesrepublik Deutschland verliehen. 
   Darüber hinaus war Dr. von Spies insbesondere in der Politik 
vielfältig tätig. Von 1969 bis 1972 war er Bürgermeister seiner 
Heimatstadt Hückelhoven, anschließend bis 1987 Mitglied des Deutschen
Bundestages. Die europäische Politik gestaltete er von 1976 bis 1987 
u. a. als Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 
in Straßburg und der Versammlung der Westeuropäischen Union. Beide 
Versammlungen ernannten ihn 1988 zu ihrem Ehrenmitglied.
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