
Der Kreisvorstand der AfD Düsseldorf soll eine Podiumsdiskussion im August mit dem österreichischen Rechtsextremisten Martin Sellner geplant haben. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Donnerstag-Ausgabe) sagte der Vorstand die Veranstaltung nach Druck aus der Partei offenbar wieder ab – allerdings unter Vorbehalt. Ein Sprecher der AfD Nordrhein-Westfalen bestätigte den Vorgang. Elmar Salinger, Kreissprecher der AfD Düsseldorf, habe die Podiumsdiskussion gegenüber „höher geordneten Parteigremien“ angekündigt. Später habe Salinger mitgeteilt, dass man von der Durchführung der Veranstaltung absehe. „Woraus der angesprochene Vorbehalt besteht, wurde nicht mitgeteilt.“ Sellner gilt als früherer Kopf der rechtsextremen „Identitären Bewegung“ (IB) im deutschsprachigen Raum. Die Organisation steht auf einer Unvereinbarkeitsliste der AfD.
Eine Kooperation mit Sellner könne deshalb „nur als parteischädigend angesehen werden“, schreibt die AfD NRW. Sollte die Podiumsdiskussion doch stattfinden, müssten die „zuständigen Gremien aktiviert“ und gegebenenfalls Parteiordnungsmaßnahmen verhängt werden. Der Düsseldorfer Kreisvorstand schreibt auf Anfrage, zu „etwaigen, zukünftigen Veranstaltungsplanungen“ äußere man sich grundsätzlich nicht öffentlich.
Ksta.de/1051152
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