Ein Monat, zwölf Städte – mit der Seminarreihe 
„AKTIEN für ALLE“ ist Depotmanager Martin Paulsen vom Itzehoer Aktien
Club (IAC) auf Deutschland-Tour zwischen Flensburg und München. Dabei
erklärt der 47-Jährige, warum diese Forderung für die finanzielle 
Zukunft der Deutschen so wichtig ist.
   Herr Paulsen, warum trägt die Veranstaltungsreihe den Titel 
„AKTIEN für ALLE?“ 
   Er ist prägnant und provozierend zugleich. Viele vertreten 
bestimmt die Meinung, der Seminartitel solle besser mit einem 
Fragezeichen versehen werden. Denn sollte man tatsächlich auf Aktien 
setzen? Und das in einer Zeit von globalen Handelskriegen, 
Euro-Schuldenkrise und Brexit-Chaos?
Sollte man denn?
   Unbedingt. Viele vertrauen bei der Kapitalanlage trotz 
Niedrigzinsen weiterhin auf Sparbuch, Tagesgeld & Co. Selbst mit dem 
Zementieren des Nullzins-Umfeldes bleibt der Deutsche träge wie ein 
Koala. Ja, noch schlimmer: Deutsche Sparer stehen regelrecht auf 
Nullzinsen. Einer aktuellen Research-Studie des Bundesverbands der 
Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken nach haben die Deutschen ihren 
Anteil an Bankeinlagen im Nullzins-Umfeld sogar noch erhöht. So etwas
macht mich sprachlos. Denn in der Praxis heißt das, dass die Einlagen
an Wert verlieren, weil die Inflation höher ist als die Zinsen. Jahr 
für Jahr kostet das die deutschen Sparer Milliarden – das kann nur zu
massiven Enttäuschungen und womöglich Altersarmut führen.
Woher rührt die Zurückhaltung der Deutschen bei Aktien?
   Dahinter stehen fehlende Information und Vorurteile wie diese: 
Aktien sind nur etwas für Reiche, die es sich leisten können, wenn 
die Zockerei einmal nach hinten losgehen sollte. Keinesfalls jedoch 
für Otto Normalbürger. Und vor allem sind Aktien nur etwas für 
jüngere Menschen, die noch genügend Zeit haben, um zwischenzeitliche 
Kursrückgänge auszusitzen. Das ist Quatsch.
Und wie es wirklich aussieht, erklären Sie im Seminar?
   Genau. „AKTIEN für ALLE“ ist nicht nur ein Spruch, das meinen wir 
sehr ernst. Denn sie sind eben nicht nur etwas für Reiche, jeder kann
mit einem Aktien-Sparplan mit geringem finanziellen Aufwand im Monat 
Vermögen aufbauen. Je früher damit angefangen wird, desto besser ist 
es – eigentlich logisch bei dem langen Zeithorizont. Aber im 
Seniorenalter ist es nicht vorbei, wie viele denken: Senioren können 
sich den Lebensabend mit einem Aktien-Auszahlplan versüßen, indem sie
monatlich einen festen Betrag zur Rentenaufbesserung überwiesen 
bekommen und ihr Kapital renditestark weiter wächst. Wer Zweifel 
daran hat, der soll mal unsere älteste Kundin kennenlernen. Die ist 
stolze 104 Jahre alt und begeisterte Aktionärin. Da Aktien 
tatsächlich für alle geeignet sind, haben wir im IAC auch Kunden aus 
allen Bevölkerungsgruppen: Auszubildende, Millionäre, Rentner, 
Kinder, Landwirte, Spitzensportler, Beamte, Weltmeister, Professoren,
Banker, Angestellte und Politiker.
   Apropos Politiker: „AKTIEN für ALLE“, das geht auf CDU-Mann 
Friedrich Merz zurück. Er wurde für diese Forderung viel kritisiert. 
So ist es leider viel zu oft in Deutschland, wenn sich jemand zu Wort
meldet, der weiß, wovon er redet. Friedrich Merz hat völlig recht: 
Ohne Aktien funktionieren Vermögensaufbau und Altersvorsorge nur sehr
schwer, im Nullzins-Umfeld gar nicht. Merz sagte, es müsse geprüft 
werden, ob es eine Verpflichtung zur Aktien-Altersvorsorge geben 
soll. In Deutschland müsse „eine neue Kultur des Aktiensparens“ 
entstehen, aus der sich eine „Teilhabe am Erfolg der Marktwirtschaft“
entwickele. Davon sind wir in Deutschland weit entfernt: Gerade mal 
jeder achte Bundesbürger besitzt Aktien oder Aktienfonds. Länder wie 
die USA, Norwegen und die Niederlande machen vor, wie sich auf 
Aktienbasis der Wohlstand einer ganzen Nation mehren lässt.
Worum geht es also im Börsenseminar?
   Es ist klar, dass wir im IAC den Aktien sehr positiv gegenüber 
stehen. Deshalb könnte ich im Seminar darlegen, wie toll die sind und
dass sie in der Vergangenheit immer gestiegen sind – schön von links 
unten nach rechts oben. Das ist aber nicht mein Ziel. Die Besucher 
sollen sich nach dem Seminar nicht überlegen, wie der 
ifo-Geschäftsklimaindex ausfällt, welche Branche als nächstes durch 
die Decke geht oder ob die Quartalszahlen von Microsoft oder die von 
SAP besser sind. Es geht um die grundsätzliche Frage, ob Aktien 
überhaupt eine geeignete Vermögensanlage sind.
Wie beantworten Sie diese Frage?
   Dazu muss man sich erst einmal die Frage stellen, was Aktien 
überhaupt sind. Mit Aktien beteiligt man sich an der Wirtschaft. Die 
Weltwirtschaft wird, gemessen am Welt-Bruttoinlandsprodukt, weiter 
wachsen. Ein Wachstumstreiber ist die Demografie. Jedes Jahr kommen 
netto 78 Millionen Menschen zur Weltbevölkerung hinzu. Diese neuen 
Erdenbewohner wollen alle natürlich konsumieren: erst einfache Dinge 
wie Essen und Trinken, später dann ein Handy oder Auto. Dieses Mehr 
an Produkten lässt die Wirtschaft weiter wachsen und mit ihr die 
Aktienkurse. Langfristig sind Aktien deshalb immer eine geeignete 
Vermögensanlage. Nein: die beste.
   Also ist das Ziel des Seminars erreicht, wenn die Zuhörer 
anschließend sofort an der Börse aktiv werden? 
   Grundsätzlich ja – aber es kommt auf das Wie an. Denn die nächste 
Frage ist: Welche Aktie soll ich denn jetzt kaufen? Herr Krug hat uns
die Frage ja 1996 beantwortet, als er lautstark für die T-Aktie 
getrommelt hat. Recht glücklich dürfen sich T-Aktionäre allerdings 
bis heute nicht fühlen. Das heißt: Eine einzelne Aktie zu kaufen und 
auf den Erfolg zu hoffen, ist keine solide Anlagestrategie, sondern 
Zockerei. Man sollte deshalb sein Kapital besser auf viele 
Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen und Ländern verteilen. 
Genauso macht es ein Aktienfonds, der quasi einen ganzen Korb voller 
unterschiedlicher Aktien abdeckt. Neben dem Vorteil der breiten 
Streuung bietet ein Aktienfonds noch viele weitere Vorzüge, 
namentlich die Sicherheit des Sondervermögens und neuerdings seit 
2018 diverse Steuervorteile.
   Steuervorteile? Spätestens darauf sollten die Deutschen doch 
anspringen. 
   Ja, das sollte man denken (lacht). Aber ernsthaft: Laut einer 
GfK-Umfrage hat die Mehrheit der Deutschen eine Renditeerwartung an 
ihre Ersparnisse von drei bis fünf Prozent pro Jahr. Ich frage mich 
nur, wie das möglich sein soll, wo es auf dem Sparbuch oder 
Tagesgeldkonto Zinsen nahe Null gibt und alle Bundesanleihen sogar 
negativ rentieren. Mit unserem Seminar wollen wir den Menschen einen 
Weg aus diesem Dilemma aufzeigen, so dass sie ihre finanziellen 
Wünsche und Ziele auch erreichen können.
Pressekontakt:
Nils Petersen
Fondsmanager
Tel: +49 4821 6793-36
Fax: +49 4821 6793-19
E-Mail: petersen@iac.de
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