Einkäufer in der Energiebranche in Österreich verdienen im 
Durchschnitt 106.00 Euro im Jahr – und lassen damit andere Branchen 
weit hinter sich. In der Holz- und Papierindustrie verdienen 
Einkäufer im Durchschnitt 77.000 Euro. Die Auto- und Pharmabranche 
sowie die Maschinenbauer vergüten ihre Einkäufer im Durchschnitt mit 
65.000 Euro. Schlusslicht ist der Dienstleistungssektor: Einkäufer 
erhalten ein durchschnittliches Jahresgehalt von 47.000 Euro. Das hat
die erste Österreichische Einkäufergehaltsstudie ergeben, die von der
Personalberatung Penning Consulting, den Einkaufsspezialisten von 
Kerkhoff Consulting und dem Forum Einkauf des Österreichischen 
Produktivitäts-und Wirtschaftlichkeits-Zentrums (ÖPWZ) durchgeführt 
worden ist. Befragt worden sind 175 österreichische Unternehmen aller
Industrien und Größen im Jahr 2011.
   „Für Unternehmen in Österreich gab es bisher kein Benchmark, mit 
dem sie die Möglichkeit hatten, ihre Einkäufer gehaltlich 
einzuordnen“, sagt Bibiane Sibera vom Forum Einkauf des ÖPWZ. „Sie 
wussten nicht: Vergüte ich marktgerecht? Zahle ich zu viel oder zahle
ich zu wenig? Darum hat das ÖPWZ gemeinsam mit Penning Consulting und
Kerkhoff Consulting zum ersten Mal die Durchschnittsgehälter von 
Einkäufern in Österreich erhoben.“
   „Die Branche bestimmt die Verdienstmöglichkeiten im Einkauf“, sagt
Stephan Penning, Geschäftsführender Gesellschafter der 
Personalberatung Penning Consulting und Autor des Buchs „Personal im 
Einkauf“ (Verlag Wiley-VCH 2010). „Aber auch die Größe des 
Unternehmens und die Höhe des Einkaufsvolumens beeinflussen 
maßgeblich die Vergütung von Einkäufern in Österreich.“ Die Studie 
belegt: Einkaufsleiter großer Unternehmen mit einem Umsatz von mehr 
als 100 Mio. Euro werden signifikant höher vergütet. Sie erhalten 
rund 40 Prozent mehr Gehalt als ihre Kollegen in Unternehmen mit 
weniger als 100 Mio. Euro Umsatz. Das durchschnittliche jährliche 
Gehalt von Einkaufsleitern aller Branchen in Österreich betrug im 
vergangenen Jahr 82.000 Euro. „Trotz der eindeutigen Korrelation von 
Unternehmensgröße und Gehalt werden die Spitzengehälter bei den 
Befragten jedoch nicht ausschließlich bei den größten Unternehmen 
bezahlt“, sagt Penning. „Aufgrund von flachen Hierarchien und der 
Möglichkeit, somit schnell Verantwortung zu übernehmen, zahlen auch 
Unternehmen mit 100 bis 250 Mitarbeitern Spitzengehälter.“ Zudem ist 
die Gehaltsschere bei Spezialisten oder erfahrenen Sachbearbeitern 
bei großen und kleinen Unternehmen nicht so groß, wie bei 
Führungskräften. So beziehen zum Beispiel „Strategische Einkäufer“ 
bei großen Unternehmen durchschnittlich nur 20 Prozent mehr Gehalt.
   Nur ein Drittel der Einkäufer in Österreich erhalten neben ihrem 
Grundgehalt eine variable Vergütung. Auch bei den Führungskräften, 
den Einkaufsleitern, hat gerade jeder Zweite eine Bonusvereinbarung. 
Bei Einkaufsleitern kleiner Unternehmen sind es sogar nur 41 Prozent.
Ihr durchschnittlicher Bonus liegt bei rund 4.000 Euro. 
Einkaufsleiter von großen Unternehmen mit mehr als 100 Mio. Euro 
Jahresumsatz erhalten im Durchschnitt das Vierfache als variablen 
Gehaltsbestandteil. „Einkäufer werden nicht ausreichend motiviert, 
einen exzellenten Job zu machen“, sagt Stephan Penning. „Überraschend
ist sowohl die niedrige Quote der Einkaufschefs, die überhaupt ein 
variables Gehalt bekommen, als auch die geringe Höhe der Boni. High 
Potentials können so nur schwer für eine Karriere im Einkauf 
begeistert werden.“
   Auch die Bemessungsgrundlage der Boni spornt nicht zu 
Höchstleistungen an. Nur ein Viertel des Bonus lässt sich durch 
Individualziele erreichen. 36 Prozent des Bonus werden fällig beim 
Erreichen der Unternehmensziele, 27 Prozent beim Erreichen der 
Bereichsziele und 12 Prozent beim Erreichen der Teamziele. „In 
österreichischen Einkaufsabteilungen gibt es aktuell kaum 
differenzierte Vergütungssysteme auf Basis spezifischer Steuerungs- 
und Messgrößen“, sagt Gundula Jäger, Geschäftsführerin des Wiener 
Büros der Einkaufsberatung Kerkhoff Consulting. „Das liegt aber auch 
daran, dass österreichische Unternehmen auch heute noch immer nicht 
über ausreichende kennzahlengestützte Systeme für die Erfolgsmessung 
von Einkaufsabteilungen verfügen. Hier haben die Unternehmen 
dringenden Nachholbedarf.“
   Im Gegensatz zu den Kollegen im Vertrieb werden Einkäufer in 
Österreich schlecht motorisiert. Nur 17 Prozent der Befragten 
verfügen über ein Firmenfahrzeug. Selbst die Einkaufsleiter können 
häufig nicht auf ein Fahrzeug ihres Arbeitgebers hoffen. Nur zwei von
fünf Einkaufsleitern haben ein Firmenauto. Auch sonstige 
Zusatzleistungen gibt es nur für wenige Einkäufer: Knapp ein Fünftel 
erhält eine vom Arbeitgeber finanzierte Pensionsvorsorge, acht 
Prozent haben eine private Unfallsversicherung seitens des 
Arbeitgebers, eine Krankenzusatzversicherung nur vier Prozent. Vor 
allem Eltern werden im Einkauf wenig unterstützt: Nur ein Prozent der
Befragten erhält einen Zuschuss für die Kinderbetreuung.
   „Einkäufer verdienen, auch unter Berücksichtigung des Gesamtpaktes
mit Boni und Zusatzleistungen, im Vergleich häufig immer noch 
signifikant schlechter als Mitarbeiter in anderen 
betriebswirtschaftlichen Disziplinen“, sagt Personalberater Stephan 
Penning. „Dies ist dadurch zu erklären, dass der Einkauf – trotz 
seines enormen Einflusses auf das Unternehmensergebnis – viele Jahre 
nicht als ernsthafte Management-Disziplin betrachtet wurde“, sagt 
Gundula Jäger. „Aktuell findet aber ein Paradigmenwechsel statt. Die 
Unternehmenslenker haben erkannt, wie wichtig ein optimal geführter 
Einkauf für den Ertrag ihrer Firmen ist. Dies haben sie nicht zuletzt
in der Wirtschaftskrise im Jahr 2009 lernen müssen, als plötzlich die
Umsätze wegbrachen und händeringend nach Einsparlösungen gesucht 
worden ist.“
   Penning sagt: „Die größere strategische Bedeutung des Einkaufs 
wird in den kommenden Jahren dazu führen, dass die Gehälter steigen. 
Schon heute tun sich Unternehmen in Österreich schwer, Nachwuchs zu 
rekrutieren. Die Besetzung von Vakanzen dauert im Durchschnitt acht 
Monate und länger.“ 83 Prozent der befragten Unternehmen haben zudem 
angegeben, keinen Nachfolger für strategische Schlüsselpositionen im 
Einkauf zu haben. „Für Unternehmen kommt es jetzt darauf an, die 
Weichen in den Anreizsystemen richtig zu stellen und junges 
Spitzenpersonal an Bord zu holen, das über die Jahre zu 
Verantwortungsträgern aufgebaut werden kann.“
Über die Studie
   Die Befragung wurde im Oktober 2011 von der Personalberatung 
Penning Consulting, der Einkaufsberatung Kerkhoff Consulting und dem 
Forum Einkauf des Österreichischen Produktivitäts-und 
Wirtschaftlichkeits-Zentrums (ÖPWZ) elektronisch durchgeführt. 
Insgesamt haben sich 175 österreichische Unternehmen aller Branchen 
an der Studie beteiligt. Diese Unternehmen haben die Gehaltsdaten von
insgesamt 264 Positionsbildern zur Verfügung gestellt. Weitere 
Informationen zur Studie erhalten Sie bei Herrn Christian Pfeiffer, 
+49 211 62 180 61 148, c.pfeiffer@kerkhoff-consulting.com.
Über Penning Consulting
   Penning Consulting ist ein Beratungsunternehmen mit den 
Schwerpunkten Human Resource Management und Executive Search. Hohe 
Expertise in diesen Fachgebieten mit tiefer Branchenerfahrung ideal 
verknüpfen, das ist unsere Stärke. Ziel unserer Beratungsleistungen 
ist immer die strategische Weiterentwicklung des 
Mitarbeiterportfolios: von Management Audits oder der Implementierung
von HR-Instrumenten über Entwicklungsprogramme bis hin zur 
Rekrutierung.
   Als HR-Beratung konzentrieren wir uns auf große und mittlere 
Unternehmen und streben eine langfristige, vertrauensvolle 
Partnerschaft an. Wir orientieren uns immer an der spezifischen 
Unternehmenskultur unserer Mandaten und ihren Zielen. Auf dieser 
Basis entwickeln wir erfolgreich Führungskräftestrategien. Unsere 
Berater verfügen über langjährige Erfahrungen in der Personalberatung
und orientieren sich an den höchsten Qualitätsstandards der Branche.
www.penning-consulting.com
Über Kerkhoff Consulting:
   Kerkhoff Consulting ist der Qualitätsführer der 
Beratungsunternehmen für Einkauf und Supply-Chain-Management. Die 
Wirtschaftswoche hat Kerkhoff Consulting in den Jahren 2011 und 2010 
den Award „Best of Consulting“ in der Kategorie 
Supply-Chain-Management verliehen. 2009 ist Kerkhoff Consulting von 
der Fachzeitschrift CAPITAL mit dem Titel „Hidden Champion des 
Beratungsmarktes“ ausgezeichnet worden. Keine andere Beratung für 
Einkauf und Supply-Chain-Management hat bisher alle drei Titel 
gewonnen.
   Die Unternehmensberatung hat ihren Hauptsitz in Düsseldorf und ist
weltweit in neun Ländern vertreten. Die österreichische Niederlassung
ist in Wien. Kerkhoff Consulting berät vor allem Kunden aus dem 
Mittelstand sowie aus Konzernen und der Öffentlichen Hand. Die 
Projekte von Kerkhoff Consulting zeichnen sich durch ihre hohe 
Umsetzungsorientierung aus: Die Arbeit der Berater endet nicht bei 
der Präsentation eines Konzeptes, sondern erst dann, wenn dieses 
vollständig beim Kunden implementiert worden ist.
   Das Kerkhoff Competence Center of Supply Chain Management (KCC) am
Lehrstuhl für Logistikmanagement der Universität St. Gallen bringt 
Theorie und Praxis in Einkauf und Supply Chain Management zusammen.
www.kerkhoff-consulting.com
Über das Forum Einkauf des ÖPWZ:
   Das Forum Einkauf ist Österreichs führendes Netzwerk für Einkaufs-
und Supply-Management und bietet ein vielfältiges Angebot für das 
berufliche Weiterkommen – und das bereits seit 1961. Fach- und 
Führungskräften liefert das Forum die passende Plattform für den 
branchenübergreifenden Dialog. Die Devise des Forums für alle 
Mitglieder: Informieren – kommunizieren – profitieren.
   Das Forum Einkauf ist Teil des Österreichischen Produktivitäts-und
Wirtschaftlichkeits-Zentrums (ÖPWZ). Das ÖPWZ steht für über 60 Jahre
exzellente Bildungsqualität und Innovation in der Aus- und 
Weiterbildung sowie fachliche und persönliche Qualifizierung von 
Führungskräften und Mitarbeitern-
   Das ÖPWZ bietet seinen Kunden innovatives Wissen und zielführenden
Erfahrungsaustausch in Seminaren, Akademien, Lehrgängen, Tagungen, 
Events und den Foren der Experten. Studien und Publikationen ergänzen
das Angebot.
www.opwz.com
Pressekontakt:
Kerkhoff Consulting GmbH
Christian Pfeiffer
Partner, Leiter Unternehmenskommunikation
Tel.: +49 (0)211 / 62 180 61- 0
c.pfeiffer@kerkhoff-consulting.com
Weitere Informationen unter:
http://