Ein trauriger Rekord und eine ernüchternde
Feststellung: Die Menschen können keinen Frieden halten. Darum gab es
2013 so viele Flüchtlinge wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg:
mehr als 50 Millionen. Die geografischen Herde für Konflikte,
Bürgerkriege und Krisen sind fast immer dieselben. Der Nahe und der
Mittlere Osten, Südasien und Zentralafrika gebären seit Jahrzehnten
neue Auseinandersetzungen. Allein fünf Millionen Palästinenser sind
seit den 50er Jahren als Flüchtlinge registriert. In unseren Breiten
werden die Ströme hungernder, ängstlicher Menschen, von denen etwa
die Hälfte noch Kinder sind, meist unter einem Aspekt
behandelt:Hoffentlich wollen die nicht zu uns. Nein, das wollen sie
nicht. Flüchtlingen wäre am liebsten, sie könnten in ihre Heimat
zurückkehren.
Selbst in das grauenhaft zerstörte Syrien sind Hunderttausende
Familien zurückgereist. Als großzügigste Aufnahmeländer, zumindest,
was die Zahl der Flüchtlinge angeht, entpuppten sich über die Jahre
arme Nationen, an der Spitze Pakistan, der Iran, der Libanon und
Jordanien. Im Libanon ist jeder sechste Einwohner ein Flüchtling. Das
entspricht ziemlich genau der Lage im geteilten Deutschland des
Jahres 1950, als rund zwölf Millionen Vertriebene aufgenommen und
integriert werden mussten. Im Gedächtnis der Deutschen hat Flucht
also einen besonderen Platz. Grund genug, in den Bemühungen um das
Wohlergehen der Menschen in Not nicht nachzulassen. Vor allem aber
sich dafür einzusetzen, dass es gar nicht erst zu Flucht und
Vertreibung kommt. Wir können es uns jetzt leisten.
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