Seit ein paar Tagen haben wir es schriftlich: Jeder
Zuwanderer zahlt 3300 Euro mehr in die Sozialsysteme ein, als er in
Anspruch nimmt. Es ist also ökonomisch hochgradig fahrlässig, ein
Drittel der jungen Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit
ohne Berufsausbildung zu lassen. Aber nicht nur wirtschaftlich muss
dringend umgedacht werden. Wer in der Arbeitswelt Anerkennung findet,
ist mit seinem Leben im Reinen. Das Möglichmachen beruflicher Erfolge
ist der beste Weg zur Integration. Und dieses Land braucht echte
Integration. Wer das nicht glaubt, muss nur in die
Geburtenstatistiken schauen. Unter den Neugeborenen sind diejenigen
mit Migrationshintergrund vielerorts schon in der Überzahl. Unsere
Zukunft kann also, wie manch ein ewig gestriger Stammtischredner noch
hofft, gar keine „deutsche“ mehr sein. Sie muss es auch nicht.
Entscheidend ist, dass Deutsche und Migranten lernen, vernünftig
miteinander zu leben. Und dafür muss man nach den allgemein
akzeptierten Wertmaßstäben dieses Landes leben wollen. Integration
ist keine Einbahnstraße. Julia Klöckner hat, auch wenn sie zielsicher
ein plakatives Beispiel herausgreift, grundsätzlich recht, wenn sie
das Thema gerade jetzt anspricht: Getrennte Schwimmtage für
muslimische Frauen und Männer wirken ähnlich integrativ wie der
Versuch, in Saudi-Arabien mit einem Nacktbadestrand Karriere machen
zu wollen – nämlich gar nicht. Mit Maximalforderungen kommen wir
nicht weiter. Deutschland muss auf die Migranten zugehen und ihnen
absolut fairen Zugang zu Bildung und Arbeit ermöglichen. Und jeder,
dem die ausgestreckte Hand gereicht wird, sollte nicht gleich den
ganzen Arm herausreißen wollen. Wer so agiert, dem bleiben viele
Türen verschlossen. In jedem Land der Welt.
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Allgemeine Zeitung Mainz
Wolfgang Bürkle
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