Ein solcher Sommer wie in diesem Jahr, mit zahllosen
Flugausfällen, -verspätungen und verärgerten Passagieren, dürfe sich
nicht wiederholen, darin waren sich alle Teilnehmer des
Luftfahrtgipfels am Freitag einig. Der Wille zur Besserung ist
erkennbar und lobenswert. Allerdings: Es deutet alles darauf hin,
dass es im nächsten Jahr genauso weitergeht. Denn was soll sich in
der Kürze ändern? Einzig die Folgen der Air-Berlin-Pleite sollten
dann behoben sein; doch die Infrastruktur am Boden wie in der Luft
ächzt weiterhin, die Abläufe bei den Sicherheitskontrollen lassen
sich nicht von jetzt auf nachher flächendeckend spürbar verkürzen,
und besonders eklatant ist der Engpass bei den Fluglotsen. Die
Ausbildung dauert mehrere Jahre, also dauert auch das Gegensteuern
länger. Deutlich wird das Missverhältnis zwischen Nachfrage, also
steigenden Fluggastzahlen, und unzureichendem Angebot auch am
Beispiel des Billigflieger-Riesen Ryanair. Lange profitierte dieser
wie kein anderer vom Trend zum „immer öfter, immer billiger“,
inzwischen ist er zum völlig unkalkulierbaren Akteur geworden. Wer
dort bucht, kann Glück haben und pünktlich landen. Oder auch Pech
haben und gar nicht erst abheben. Die Passagiere? Müssen darauf
vertrauen können, dass bei Problemen wenigstens ihre Rechte auf
Entschädigung gewahrt bleiben. Aber auch das bleibt eine
Dauerbaustelle.
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