Allgemeine Zeitung Mainz: Freie Fahrt / Kommentar von Karl Schlieker zu E-Tretrollern

Elektro-Tretroller können als zusätzliche
Alternative den Verkehr in den Städten entlasten. Deshalb ist die
Verordnung des Bundesverkehrsministers Andreas Scheuer zur Zulassung
von „Elektro-Kleinstfahrzeugen“ überfällig. Auf der „letzten Meile“
könnten sie den öffentlichen Nahverkehr ideal ergänzen.
Glücklicherweise hat der Minister auf einige ursprünglich geplante
Auflagen verzichtet, die die Nutzung der E-Tretroller unnötig
gebremst hätten. Eine Führerscheinpflicht beispielsweise wäre
übertrieben und unnötig bürokratisch gewesen. Die vorgesehene
Kompromissregel, nach der langsamere Roller mit einer Geschwindigkeit
unter zwölf Stundenkilometer auf Gehwegen fahren dürfen, ist
allerdings fragwürdig. In der Praxis wird das niemand unterscheiden
können. Fußgänger könnten unnötig gefährdet werden. Notfalls muss
hier nachgebessert werden. Vor diesem Hintergrund macht die geplante
Versicherungspflicht der Roller auf jeden Fall Sinn. In den
Vereinigten Staaten gehören die „Mini-Flitzer“ in vielen Städten zum
Straßenbild. Hoffentlich passiert der Entwurf Bundesrat und
EU-Kommission. Dann könnten die ersten E-Tretroller endlich in diesem
Sommer auf die Straßen und Radwege kommen.

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