US-Präsident Donald Trump geht das runter wie Öl:
Ausgerechnet die verhasste Welthandelsorganisation WTO gibt ihren
Segen zu Strafzöllen gegen die EU. Rein formal ist gegen die neue
Handelskriegsfront, die die Trump-Regierung nun eröffnet hat, nichts
einzuwenden: Weil die Union den europäischen Flugzeugbauer Airbus
nach Ansicht der WTO rechtswidrig subventioniert hat, dürfen die USA
Strafzölle auf EU-Produkte erheben. Doch wenn sich Trump da mal nicht
zu früh freut. Denn aller Wahrscheinlichkeit nach wird die EU im
kommenden Frühjahr ihrerseits die Genehmigung für solche Maßnahmen
gegen die USA erhalten. Weil die Vereinigten Staaten ebenfalls einen
Flugzeugbauer subventioniert haben, und zwar Boeing. „Wie du mir, so
ich dir“ – die EU tut gut daran, nicht auch nach diesem Muster zu
verfahren. Denn es liegt auf der Hand, dass am Ende des Tages keine
Seite davon etwas haben wird. Und dass Verhandlungslösungen besser
sind. Lösungen etwa, wie man gegen die massiven und marktverzerrenden
staatlichen Subventionen in China vorgeht. Trump sollte die EU lieber
als Verbündete gewinnen, anstatt sie als Gegnerin zu brandmarken. Wie
irrsinnig solche Zollkriege ablaufen, zeigt sich gerade am jüngsten
Handelsstreit: Zur Vergeltung der Flugzeugbauer-Subventionen werden
auch Wein, Käse, Butter und Olivenöl aus der EU mit Strafzöllen
überzogen.
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