Was für eine irrwitzige Initiative: Peugeot fordert
von GM nach Kenntnissen von Insidern den halben Kaufpreis zurück.
Irrwitzig, weil PSA sich fragen lassen muss, was eigentlich ihre
Experten monatelang geprüft haben? Irrwitzig, weil man Verträge so
abschließt, dass Rückforderungen über harte Kriterien geklärt werden
(z.B. EU-Strafzahlungen für nicht eingehaltene Abgasziele).
Irrwitzig, weil Peugeot mit dieser Initiative Opel massiv schwächt.
Welchen Sinn macht es, die Motoren der neuen Tochtergesellschaft
öffentlich schlecht zu reden, von denen man in den kommenden Jahren
noch Hunderttausende Fahrzeuge in alter Motorenausstattung verkaufen
will? Der Schaden ist bei einer solchen Kommunikationspolitik
ratzfatz höher als die erwünschte Rückzahlung. Was also treibt
PSA-Chef Tavares bei der Auseinandersetzung mit GM an? Rationale
Erklärungen sind kaum zu finden. Denkbar ist, dass Peugeot schon
jetzt vorbauen will, doch nicht das Ziel halten zu können, Opel bis
2020 profitabel zu machen. Denkbar ist – viel schlimmer noch -, dass
sich Peugeot nach diesem unfruchtbaren Streit nicht mehr an die
gegebenen Standort- und Arbeitsplatzgarantien halten will. Für Opel
und die Opelaner sind diese Verunsicherungen Gift. Sie sind Gift für
den jetzt so wichtigen Prozess der Zusammenführung mit PSA. Und sie
sind Gift für die ganz persönlichen Perspektiven von Zehntausenden
von Mitarbeitern und ihren Familien, die nun schon über Jahrzehnte
hinweg von einem Krisenmodus in den nächsten geworfen werden.
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