Unerfreulich ist die Entwicklung der
Lebensversicherungen in den vergangenen Jahren eigentlich für alle –
wie in nicht wenigen Segmenten des Kapitalmarktes. Die Kunden werden
in ihren Erwartungen enttäuscht, die Anbieter werden sich bei immer
schlechteren Konditionen und Garantien immer schwerer tun, neue
Versicherte zu gewinnen. Was gestern im Bundestag beschlossen wurde,
war für die Branche Rettung in höchster Not; das Gesetz kann
letztlich dazu beitragen, die Lebensversicherungen insgesamt zu
stabilisieren. Nicht umsonst peitschte die Bundesregierung die
Neuregelung in Windeseile durch – nicht zur Freude aller.
Dabei bringt die Reform die größten Einbußen jenen Kunden, die
jetzt ausscheiden und durch die hohen Bewertungsreserven ohne das
neue Gesetz noch außergewöhnlich lukrative Ausschüttungen bekommen
hätten. Dass diese sich nun getäuscht fühlen, liegt auf der Hand. Die
Zahl jener Versicherten, die profitieren, ist indes um ein Vielfaches
größer – Gewinner sind nämlich alle anderen. Somit könnte man das
Gesetz als kleinstmögliches Übel bezeichnen. Besonders unangenehm
stößt indes ein Detail auf, das die Branchenlobbyisten durchgedrückt
haben. Die einst geplante Transparenz wurde wieder gestrichen: Was
beim Vermittler an Provision ankommt, muss der Versicherer beim
Abschluss nicht ausweisen.
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Allgemeine Zeitung Mainz
Werner Wenzel
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