– ARAG Konzern bleibt mit 4,4 Prozent Mehreinnahmen auf stabilem
  Wachstumskurs
– Deutsches Geschäft legt um 2,9 Prozent zu
– Mit 7,6 Prozent erneut deutliches Beitragsplus auf den
  internationalen Märkten
– Combined Ratio sinkt auf 91,5 Prozent
– Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit stark verbessert
– ARAG startet ausgesprochen gut in das laufende Geschäftsjahr 2017
   „Auch im Jahr 2016 war die ARAG in sehr guter Form. Abläufe und 
Prozesse greifen gut ineinander. Vertrieb, Produkte und Services 
treffen den Bedarf unserer Kunden. Die Kennzahlen zeigen: Wir 
arbeiten auf allen Ebenen eingespielt, erfolgsorientiert und hoch 
motiviert“, erläuterte Dr. Paul-Otto Faßbender, Vorstandsvorsitzender
und Mehrheitsaktionär des ARAG Konzerns bei der Bilanzvorlage. Im 
Geschäftjahr 2016 baute das Düsseldorfer Familienunternehmen seine 
Beitragseinnahmen um sehr gute 4,4 Prozent auf 1,73 Milliarden EUR 
aus. Das deutsche Versicherungsgeschäft positionierte sich mit seiner
Steigerungsrate von 2,9 Prozent klar über dem Marktschnitt von 0,2 
Prozent. Das deutsche Rechtsschutzgeschäft lag mit seinem Wachstum 
von 6,3 Prozent erstmals im Bereich des internationalen 
Rechtsschutzgeschäfts, das mit 6,0 Prozent zulegte. Insgesamt konnte 
der Konzern seinen Versicherungsbestand von 6,6 Millionen auf 7,1 
Millionen Policen weiter ausbauen. Die Konzern-Gesamtleistung – 
inklusive der Umsätze der Dienstleistungsgesellschaften – erhöhte 
sich um 3,6 Prozent auf 1,78 Milliarden EUR. Trotz des starken 
Geschäftsausbaus stieg das versicherungstechnische Ergebnis noch 
einmal um 0,9 Prozent auf 66,7 Millionen EUR an – und damit auf den 
besten Wert im Zehnjahresvergleich. Das Ergebnis der normalen 
Geschäftstätigkeit erhöhte sich ebenfalls deutlich um 30,4 Prozent 
auf 87,0 Millionen EUR.
   Die zeitgleiche Steigerung der Beitragseinnahmen und des 
operativen Ergebnisses wirken sich klar positiv auf die 
Schadenkostenquote des Konzerns aus. Die Combined Ratio verbesserte 
sich von 92,3 Prozent auf 91,5 Prozent und erreichte damit den besten
Wert der vergangenen zehn Jahre. An ihre Kunden hat die ARAG in 2016 
Leistungen von 1.014,9 Millionen EUR (Vorjahr: 974,6 Millionen EUR) 
ausbezahlt. Die Konzern-Schadenquote bewegte sich mit 59,5 Prozent 
auf gutem Vorjahresniveau (59,7 Prozent). Die Kostenquote lag mit 
32,0 Prozent leicht unter dem Vorjahr (32,6 Prozent). Sein 
Eigenkapital hat der Konzern im Berichtsjahr von 426,5 Millionen EUR 
auf 461,7 Millionen EUR weiter ausgebaut. Trotz dieser 
Eigenkapitalstärkung sowie schwacher Kapitalmärkte wurde eine 
Eigenkapitalrendite (nach Steuern) von 10 Prozent erzielt. „Damit 
gehört die ARAG mit einigem Abstand zu den besten 
Versicherungsaktien, die ich in meinem Portfolio halte“, unterstrich 
Dr. Paul-Otto Faßbender aus seiner Warte als Eigner und 
Mehrheitsaktionär des Konzerns.
   Das Rechtsschutzgeschäft als größte Einzelsparte des Konzerns 
unterstrich im Berichtsjahr erneut seine wichtige Rolle im 
Konzernverbund und baute seine Beitragseinnahmen um zusätzliche 51 
Millionen EUR aus. Dies entspricht einem Wachstum um 6,1 Prozent von 
841,7 Millionen EUR auf 893,0 Millionen EUR. International wuchsen 
die Beitragseinnahmen um 6,0 Prozent von 511,2 Millionen EUR auf 
541,6 Millionen EUR. Besonders positiv entwickelte sich das Geschäft 
in Spanien, Italien und den USA. Das deutsche Rechtsschutzgeschäft 
legte erneut stärker als der Marktdurchschnitt zu: Die 
Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft stiegen um 6,6 
Prozent von 308,9 Millionen EUR auf 329,3 Millionen EUR. Zuzüglich 
des übernommenen Geschäftes erhöhten sich die Bruttobeitragseinnahmen
insgesamt auf 351,5 Millionen EUR (Vorjahr: 330,5 Millionen EUR). Auf
der Ergebnisseite lag das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 
des gesamten Rechtsschutzsegments mit 103,7 Millionen EUR deutlich 
über dem Vorjahresniveau von 69,7 Millionen EUR.
   Auch das Kompositsegment im Konzern bestätigte in 2016 seinen 
anhaltend guten Entwicklungstrend. Die Beitragseinnahmen legten 
deutlich um knapp 8 Prozent von 246,6 Millionen EUR auf 266,1 
Millionen EUR zu. Durch das Ausbleiben von größeren 
Schadenereignissen waren die gemeldeten Geschäftsjahresschäden 
rückläufig. Zugleich wurden mit Blick auf das kontinuierlich gute 
Beitragswachstum die Schadenreserven für unbekannte Spätschäden neu 
justiert. Entsprechend stieg die Bruttoschadenquote von 52,5 Prozent 
auf immer noch sehr gute 54,8 Prozent an. Der höhere Schadenaufwand 
führte zu einem etwas geringeren versicherungstechnischen Gewinn vor 
Schwankungsrückstellung von 12,4 Millionen EUR gegenüber 16,8 
Millionen EUR im Vorjahr. Die Zuführung zur Schwankungsrückstellung 
belief sich im Berichtsjahr auf 9,9 Millionen EUR, sodass der 
versicherungstechnische Gewinn von 12,5 Millionen EUR auf 2,5 
Millionen EUR absank.
   Das Krankenversicherungsgeschäft der ARAG zeigte im Berichtsjahr 
wieder verbesserte Wachstumswerte. Die Beitragseinnahmen steigerten 
sich um 2,8 Prozent von 347,5 Millionen EUR auf 356,9 Millionen EUR. 
Beitragsanpassungen waren in 2016 nur moderat durchgeführt worden und
lagen im Schnitt bei 1 Prozent. In der strategisch besonders 
wichtigen Teilkostenversicherung hat der Konzern die Einnahmen um 4 
Prozent ausgebaut. Im Vollkostenbereich lag die Steigerung bei 1,5 
Prozent. Mit seinem soliden Wachstum liegt das Segment über dem 
Markschnitt von 1,8 Prozent. Aus dem sehr deutlich gestiegenen 
Rohüberschuss von 75,6 Millionen EUR (Vorjahr 61,5 Millionen EUR) 
wurden insgesamt 91 Prozent der Rückstellung für 
Beitragsrückerstattung zugeführt. In Verbindung mit den gestiegenen 
Leistungsaufwendungen ist das versicherungstechnische Ergebnis in 
diesem Segment von 14,5 Millionen EUR auf 8,5 Millionen EUR 
zurückgegangen.
   Das Lebensversicherungsgeschäft des ARAG Konzerns war durch die 
Entscheidung geprägt, die Anteile der ARAG SE an der ARAG 
Lebensversicherungs-AG an die Frankfurter Leben-Gruppe zu verkaufen. 
Der Verkauf steht unter dem Genehmigungsvorbehalt durch die 
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Diese klare 
strategische Verkaufsentscheidung ließ im Berichtsjahr den 
Neugeschäftseingang erkennbar absinken. Die gebuchten 
Bruttobeitragseinnahmen verringerten sich entsprechend von 220,3 
Millionen EUR auf 213,7 Millionen EUR.
Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2017
   Die weitgehenden strategischen Weichenstellungen, die der Konzern 
im vergangenen Jahr getroffen hat, zeigen im ersten Halbjahr ihre 
Wirkung. Zum Ende des Jahres 2016 hat die ARAG Leben ihr Neugeschäft 
eingestellt. Entsprechend verringerten sich die Beitragseinnahmen in 
der Lebensversicherung im ersten Halbjahr um 10 Prozent. Durch die 
weiterhin sehr gute Beitragsentwicklung in allen anderen Segmenten 
des Konzerns wird dieser geplante Beitragsrückgang jedoch mehr als 
kompensiert. Insgesamt werden die Einnahmen im Konzern in den ersten 
sechs Monaten um 3 Prozent von 907,0 Millionen EUR auf 937,5 
Millionen EUR steigen. Damit ist die ARAG ausgesprochen gut in das 
Geschäftsjahr 2017 gestartet. Die stärkste Dynamik liefert das 
internationale Geschäft mit einem deutlichen Zuwachs von 7,8 Prozent.
Auch das Wachstum auf dem deutschen Markt setzt sich fort – wenn auch
klar gebremst durch die Effekte im Lebensversicherungsgeschäft. Die 
Beitragseinnahmen legen entsprechend nur leicht von 574,8 Millionen 
EUR auf 577,8 Millionen EUR zu. Einen erneut besonders starken 
Wachstumsimpuls lieferte das deutsche Rechtsschutzgeschäft mit 5,1 
Prozent.
   „Das Geschäftsjahr 2016 und das erste Halbjahr 2017 zeigen in 
vielen unterschiedlichen Facetten, dass der ARAG Konzern ein gut 
ausgerichtetes und sorgsam kalibriertes Unternehmen ist. Wir 
entscheiden, leisten und liefern. Dabei handeln wir mit Sicherheit 
nicht opportunitätsgetrieben, sondern setzen zielgerichtet unsere 
eigenen Akzente. Dies ist zum Beispiel an der Neuausrichtung des 
Konzerns in der Tiefzinsphase sehr klar erkennbar“, betonte der 
Vorstandsvorsitzende Dr. Paul-Otto Faßbender. Das klare Ziel sei es, 
den Konzern in seiner neuen Ausrichtung zum Erfolg zu führen. „Das 
ist sicher kein Selbstläufer, sondern ein herausfordernder und 
spannender Prozess, den wir nun mit aller Energie vorantreiben 
werden“, so Dr. Paul-Otto Faßbender.
Pressekontakt:
Klaus Heiermann 
Generalbevollmächtigter ARAG SE 
Leiter Hauptabteilung Konzernkommunikation/Marketing 
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