ARAG Konzern wächst trotz Krise

Kennzahlen ARAG Holding SE
(in Millionen Euro) 2011 +/- 2010
Gebuchte Bruttobeiträge 1.469,4 2,8% 1.429,9
Aufwendungen für
Versicherungsfälle f.e.R. 902,5 -2,7% 927,5
Schadenquote 62,2% -3,3%-Pkt. 65,5%
Aufwendungen für den
Versicherungsbetrieb f.e.R. 519,0 6,1% 489,2
Kostenquote 35,8% 1,3%-Pkt. 34,5%
Versicherungstechnisches
Ergebnis f.e.R. 40,3 144,2% 16,5
Kapitalanlageergebnis 188,5 -17,0% 227,2
Ergebnis der normalen
Geschäftstätigkeit 49,9 -22,3% 64,2
Jahresüberschuss vor Fremdanteilen 23,9 -52,3% 50,1

– ARAG Konzern wächst national und international um 2,8 Prozent
– Versicherungstechnisches Ergebnis signifikant verbessert
– Wachstum auf dem deutschen Markt gegen den Branchentrend
– Krankenversicherungen und fondsgebundene Rentenversicherungen sind
Wachstumstreiber
– Prognose für 2012: Weiteres moderates Wachstum trotz schwieriger
wirtschaftlicher Rahmenbedingungen

„Der ARAG Konzern wächst, verdient im Krisenmodus der Finanzmärkte
gutes Geld und ist weiterhin solide kapitalisiert“, erläuterte Dr.
Paul-Otto Faßbender, Vorstandsvorsitzender der ARAG, die Entwicklung
des Konzerns bei der Bilanzvorlage. Das Familienunternehmen hat seine
Beitragseinnahmen im In- und Ausland trotz schwieriger
wirtschaftlicher Rahmenbedingungen um 2,8 Prozent von 1,43 Milliarden
EUR auf 1,47 Milliarden EUR ausgebaut. Die Gesamtleistung inklusive
der Dienstleistungsgesellschaften des Konzerns stieg von 1,49
Milliarden EUR auf 1,51 Milliarden EUR. Das Ergebnis der normalen
Geschäftstätigkeit erreichte mit 49,9 Millionen EUR ein weiterhin
gutes Niveau (Vorjahr: 64,2 Millionen EUR). Die deutliche Steigerung
des versicherungstechnischen Ergebnisses um 144 Prozent auf 40,3
Millionen EUR unterstreicht die operative Leistungsfähigkeit des
Konzerns.

Der Konzernjahresüberschuss war im Berichtsjahr erneut von einem
hohen Steueraufwand geprägt. Im Vorjahr wirkte sich die erstmalige
Berücksichtigung des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes mit latenten
Steuern aus, was zu nennenswerten Sondererträgen führte. Durch den
Wegfall dieser Einmaleffekte sank der Konzernjahresüberschuss vor
Fremdanteilen von 50,1 Millionen EUR auf 23,9 Millionen EUR ab.

„In einem Familienunternehmen ist der Jahresüberschuss nicht
unbedingt der zentrale Gradmesser des Erfolges“, unterstrich Dr.
Paul-Otto Faßbender. Viel entscheidender sei es, dass die Eigen- und
Garantiemittel des Konzerns trotz der Finanzkrise um weitere 146,4
Millionen EUR auf insgesamt 5,4 Milliarden EUR erhöht werden konnten.
Nach dem Anstieg des Schadenaufwandes im Vorjahr ist der Aufwand für
Versicherungsfälle im Geschäftsjahr 2011 auf 902,5 Millionen EUR
zurückgegangen (Vorjahr: 927,5 Millionen EUR). Die
Konzern-Schadenquote sank aufgrund der guten Beitragsentwicklung
spürbar von 65,5 Prozent auf 62,2 Prozent. Auf der Kostenseite
verzeichnete der Konzern einen leichten Anstieg der Kostenquote von
34,5 Prozent auf 35,8 Prozent. Ein wesentlicher Grund hierfür ist die
deutlich verbesserte Produktionsleistung (19 Prozent) auf dem
deutschen Markt, die zu erhöhten Provisionsleistungen führte.

Im Rechtsschutzgeschäft, dem größten Konzernsegment, sind die
Beitrageinnahmen trotz der Unsicherheiten in den meisten europäischen
Volkswirtschaften um 1,0 Prozent von 706,5 Millionen EUR auf 713,9
Millionen EUR gestiegen. Die Prämien aus dem internationalen
Rechtsschutzgeschäft legten um 2,5 Prozent auf 417,0 Millionen EUR zu
(Vorjahr: 406,7 Millionen EUR). Dabei zeigte die ARAG in den
Niederlanden (3,3 Prozent), Italien (4,3 Prozent) und den USA (7,0
Prozent) die besten Wachstumsraten. Sie festigt damit in diesem
Segment ihre Position unter den drei weltweit führenden
Rechtsschutzanbietern. Im sehr reifen deutschen Rechtsschutzmarkt
wurden Beitragseinnahmen von 296,9 Millionen EUR erzielt (Vorjahr:
299,8 Millionen EUR).

Das Kompositversicherungssegement unterstrich seine Rolle als
einer der profitabelsten deutschen Anbieter von Sach-, Haftfpflicht-
und Unfallversicherungen auf dem deutschen Markt mit einem deutlich
verbesserten versicherungstechnischen Gewinn vor
Schwankungsrückstellung von 37,8 Millionen EUR (Vorjahr: 29,1
Millionen EUR). Das Krankenversicherungsgeschäft des Konzerns ist mit
Bruttobeitragseinnahmen von 309,4 Millionen EUR (Vorjahr: 286,8
Millionen EUR) erstmals größer als das deutsche
Rechtsschutzversicherungsgeschäft. Das Lebensversicherungsgeschäft
steigerte die Beiträge um 5,6 Prozent und beweist damit die
Nachhaltigkeit des eingeleiteten Turnarounds. Die
Bruttobeitragseinnahmen lagen bei 218,1 Millionen EUR gegenüber 206,6
Millionen EUR im Vorjahr; auf kurz laufendes Einmalbeitragsgeschäft
wurde dabei weiterhin verzichtet.

Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr 2012

Im ersten Halbjahr 2012 hat der ARAG Konzern die Wachstumsdynamik
aus dem Vorjahr mitnehmen können. Die Beitragseinnahmen werden sich
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,0 Prozent auf 774,5 Millionen
EUR erhöhen (Vorjahr: 752,2 Millionen EUR). Dabei wächst das deutsche
Geschäft spürbar um 3,4 Prozent. Das Kranken- und das
Lebensversicherungsgeschäft verzeichnen hier die deutlichsten
Zuwächse von jeweils rund 7,0 Prozent. Das internationale Geschäft
der ARAG wird mit 2,4 Prozent erneut moderat, aber angemessen zur
Lage auf vielen europäischen Märkten wachsen.

Die unsichere Situation auf den Finanzmärkten lasse derzeit keine
verlässlichen Prognosen für das Geschäftsjahr 2012 zu, erläuterte Dr.
Paul-Otto Faßbender in seinem Statement. Umso wichtiger sei es daher,
die Stärken des Konzerns zu forcieren und diesen im Vertrauen auf
seine Kompetenz bestmöglich aufzustellen. „Auch im Dauerkrisen-Modus
der Finanzmärkte wird sich unser Geschäftsmodell als erprobt und
wetterfest erweisen. Unsere Finanzen sind grundsolide. Der Konzern
ist solvent. Daher ist unser Zukunftsausblick trotz aller
Unwägbarkeiten zuversichtlich“, so der ARAG Mehrheitsaktionär.

Der ARAG Konzern ist das größte Familienunternehmen in der
deutschen Assekuranz. Die ARAG versteht sich als vielseitiger
Qualitätsversicherer. Neben ihrem Schwerpunkt im Rechtsschutzgeschäft
bietet sie ihren Kunden bedarfsorientierte Produkte und Services aus
einer Hand auch über die leistungsstarken Tochterunternehmen im
deutschen Komposit-, Kranken- und Lebensversicherungsgeschäft sowie
die internationalen Gesellschaften und Beteiligungen in 13 weiteren
europäischen Ländern und den USA – viele davon auf führenden
Positionen in ihrem jeweiligen Rechtsschutzmarkt. Mit seinen 3.500
Mitarbeitern erwirtschaftet der Konzern ein Umsatz- und
Beitragsvolumen von 1,5 Milliarden EUR.

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Klaus Heiermann
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