Arbeits- und Sozialminister Schneider: ?Kein Kind darf zurückbleiben

Bertelmannstudie zur Kinderarmut

Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:

Arbeits- und Sozialminister Guntram Schneider sieht die von der Bertelsmann Stiftung veröffentlichte Studie zur Kinderarmut in Deutschland als weiteren Beleg für die Notwendigkeit einer präventiven Sozial- und Wirtschaftspolitik der Landesregierung. „Die Zahlen zur Kinderarmut in Nordrhein-Westfalen zeigen, wie wichtig es ist, den politischen Schwerpunkt auf Vorbeugung zu legen. Nur eine ? auch finanzielle ? Schwerpunktsetzung wird zu einer Verbesserung der Lebenslagen dieser Kinder und Jugendlichen führen. Damit werden spätere Kosten, z. B. durch Transferleistungen aufgrund von fehlenden Schulabschlüssen, reduziert. Unser Motto ist: Kein Kind darf zurückbleiben „, sagte Schneider.

Die wichtigste Ursache für Armut sind Arbeitslosigkeit und prekäre Beschäftigungsverhältnisse. Das belegen die regelmäßigen Sozialerhebungen des NRW-Arbeitsministeriums. Danach liegt die Armutsrisikoquote bei Kindern unter 16 Jahren bei 24,4 Prozent. Hierbei werden alle Kinder aus einkommensarmen Familien einbezogen (als einkommensarm gilt danach, wenn ein Haushalt weniger als 50 Prozent des Durchschnittseinkommens erzielt). Die Studie der Bertelsmann Stiftung betrachtet dagegen nur die Kinder im SGB II-Leistungsbezug und kommt zu einer Armutsquote von 17, 2 Prozent in Nordrein-Westfalen.

Entscheidend sei, die Infrastrukturen zu stärken, betonte der Minister. Auf Druck der SPD-geführten Bundesländer sei das Bildungs- und Teilhabepaket in zentralen Teilen zugunsten der Betroffenen neu gefasst worden. Mit dem Runden Tisch der Landesregierung „Hilfe für Kinder in Not“ werde ressortübergreifend und mit den relevanten gesellschaftlichen Akteuren zusammengearbeitet, um Handlungskonzepte gegen die Benachteiligung dieser Kinder zu entwickeln. „Und über den Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen und Ganztagsschulen fördert die nordrhein-westfälische Landesregierung die Teilhabe gerade von Kindern aus einkommensschwachen Familien“, erklärte Schneider.

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