Viele mittelständische Unternehmen sind immer mal wieder auf den Einsatz von Arbeitsbühnen angewiesen. Sie sind somit mit der Frage konfrontiert, ob es sinnvoller ist, die Geräte bei Bedarf wiederholt zu mieten oder eine eigene Arbeitsbühne zu kaufen. Geht es um die Entscheidung zwischen Kauf und Miete, sind einige grundlegende Faktoren zu beachten.
Sind die zahlreichen Vorteile, die eine Arbeitsbühne bietet, erst einmal bekannt, fällt es natürlich schwer, auf diese zu verzichten. Dennoch spielen viele unterschiedliche Aspekte eine Rolle, um zu beantworten, wann sich die Miete und wann der Kauf lohnt.
Häufigkeit der Nutzung
Im ersten Schritt sollte überprüft werden, wie oft die Arbeitsbühne im Geschäftsalltag tatsächlich benötigt wird. So lässt sich bereits gut abwägen, ob es sich lohnen könnte, in eine eigene Arbeitsbühne zu investieren.
Ein hilfreicher Anhaltspunkt lässt sich in diesem Zusammenhang schaffen, indem die bisherigen Mietkosten pro Jahr zusammengerechnet werden. Liegen die Haltungs- und Anschaffungskosten unterhalb der Mietkosten, ist es oft sinnvoll, die Arbeitsbühne zu kaufen – gerechnet auf einen Zeitraum zwischen sechs und zehn Jahren.
Einsatzerwartung
Zudem ist zu überlegen, ob für die herkömmlichen Projekte stets die gleiche Arbeitsbühne benötigt wird. Unternehmen, die eine Arbeitsbühne mieten, profitieren natürlich von dem Vorteil, dass sie sich stets genau für das Gerät entscheiden können, welches den aktuellen Anforderungen perfekt entspricht.
Bei einem eigenen Gerät sollte dieses zumindest für 80 Prozent der Einsätze geeignet sein. Dann kann es sich immer noch lohnen, für die verbleibenden 20 Prozent ein passenderes Gerät auszuleihen.
Standort
Zu beachten ist außerdem, ob die Arbeitsbühne ausschließlich an einem Ort benötigt wird oder ihr Einsatz an unterschiedlichen Projektstandorten nötig ist. Das Gerät zu transportieren, stellt schließlich einen Kostenfaktor dar, welcher bei der grundsätzlichen Entscheidung für Miete oder Kauf nicht außer Acht gelassen werden sollte.
Die verbundene Logistik für den Transport einer Arbeitsbühne kann durchaus einen großen Aufwand bedeuten. Zum Beispiel lässt sich nicht auf ein geeignetes Transportfahrzeug sowie einen qualifizierten Fahrer verzichten. Es gibt jedoch auch Arbeitsbühnen in kleineren Ausmaßen, die problemlos auf einem herkömmlichen 3,5 Tonnen-Anhänger transportiert werden können. Daneben existieren Modelle mit eigener Straßenzulassung.
Wartung und Haltung
Ebenfalls sind die Wartungs- und Haltungskosten für Arbeitsbühnen nicht zu unterschätzen. Unter anderem muss das Gerät jedes Jahr durch einen Sachverständigen der UVV-Prüfung unterzogen werden. Darüber hinaus sind die hydraulischen Verbindungen, wie Anschlüsse und Schläuche, in der Regel alle sechs Jahre auszuwechseln.
Sowohl bei Diesel- als auch bei Elektroarbeitsbühnen zeigen sich auch weitere Wartungsarbeiten als recht kostspielig. Dagegen besteht bei den Mietgeräten stets Sicherheit, dass sich die jeweilige Arbeitsbühne in einem technisch einwandfreien und geprüften Zustand befindet.
Fazit: Arbeitsbühne lieber mieten oder selbst anschaffen?
Natürlich lassen sich noch weitere Argumente dafür finden, eine Arbeitsbühne zu mieten beziehungsweise zu kaufen. Allerdings zeigen die genannten Faktoren bereits, dass im Vorfeld umfassende Überlegungen anzustellen sind, um die richtige Entscheidung zu treffen.
Unternehmer, die über die Anschaffung einer eigenen Arbeitsbühne nachdenken, sollten das gewünschte Modell in jedem Fall für einen gewissen Zeitraum mieten und in diesem ausgiebig testen. Eine weitere Alternative besteht in dem Kauf von gebrauchten Modellen, die selbstverständlich zu günstigeren Anschaffungspreisen erhältlich sind.