Arbeitskosten je geleistete Arbeitsstunde, 4. Quartal 2017
* + 0,4 % zum Vorquartal (saison- und kalenderbereinigt)
* + 1,5 % zum Vorjahresquartal (kalenderbereinigt)
In Deutschland sind die Arbeitskosten je geleistete Arbeitsstunde
im Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr kalenderbereinigt um 2,1 %
gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt,
erhöhten sich die Kosten für Bruttoverdienste dabei um 2,2 %, die
Lohnnebenkosten um 1,8 %.
Im vierten Quartal 2017 stiegen die Arbeitskosten im Vergleich zum
vierten Quartal 2016 kalenderbereinigt um 1,5 %. Dieser relativ
niedrige Wert beruht auf einem im Vergleich zum Vorjahresquartal
geringeren Krankenstand, was die Zahl der geleisteten Stunden erhöht.
Dadurch verringerte sich insgesamt der Anstieg der Arbeitskosten je
geleistete Stunde. Der Zuwachs zum Vorquartal lag saison- und
kalenderbereinigt bei 0,4 %.
Für das dritte Quartal 2017 liegen für alle Mitgliedstaaten der
Europäischen Union (EU) Veränderungsraten der Arbeitskosten vor. Nach
diesen Ergebnissen verteuerte sich in Deutschland eine Stunde Arbeit
im Vergleich zum Vorjahresquartal kalenderbereinigt um 2,2 %. In der
gesamten EU betrug der durchschnittliche Anstieg der Arbeitskosten in
diesem Zeitraum 2,1 %. Die höchsten Wachstumsraten innerhalb der EU
wiesen Rumänien (+ 16,5 %), Ungarn (+ 12,6 %) sowie Bulgarien (+ 10,7
%) auf. In Finnland (- 3,0 %) und Portugal (- 1,1 %) waren die
Arbeitskosten rückläufig. In Frankreich fiel der Anstieg der
Arbeitskosten mit + 1,7 % niedriger aus als in Deutschland. Der
jährliche Anstieg der Arbeitskosten in Deutschland (2016: + 2,8 %)
lag bereits das sechste Jahr in Folge über dem EU-Durchschnitt (2016:
+ 1,8 %) und fünf Jahre ununterbrochen oberhalb des entsprechenden
Wertes für Frankreich (2016: + 1,5 %).
Die Veränderungsraten der Arbeitskosten von Staaten außerhalb des
Euro-Währungsgebiets sind in der jeweiligen Landeswährung gemessen
und daher nicht währungsbereinigt.
Methodische Hinweise
Den Veränderungsraten der Arbeitskosten liegen die Ergebnisse des
Arbeitskostenindex zugrunde. Dieser misst die Veränderung der
Arbeitskosten und unterteilt sie zusätzlich in die beiden
Bestandteile Bruttoverdienste und Lohnnebenkosten. Bei allen drei
Indizes werden den Kosten des Arbeitgebers die tatsächlich
geleisteten Arbeitsstunden der Arbeitnehmer gegenübergestellt.
Revisionen in den Datenquellen, die für die Berechnung des
Arbeitskostenindex genutzt werden, führten zu Anpassungen der
Wachstumsraten des Arbeitskostenindex für die Quartalswerte des
Berichtsjahres 2017. Für das zweite Quartal 2017 ist beispielsweise
die kalenderbereinigte Wachstumsrate des Arbeitskostenindex im
Vergleich zum Vorjahresquartal von + 2,3 % auf + 2,4 % gestiegen.
Die vollständige Pressemitteilung mit Tabellen sowie weitere
Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
zu finden.
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