Arbeitsminister Karl-Josef Laumann: ?Das ist Integration, wie ich sie mir vorstelle!?

Minister besucht neue Integrationsabteilung in Lüdenscheid / Fast die Hälfte der Beschäftigten sind Menschen mit Behinderungen

Düsseldorf, 29.03.2010
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:
„Menschen mit Handicap wollen zeigen, was sie können. Die Arbeit in einem Wirtschaftsunternehmen bringt ihnen nicht nur Kontakt zu anderen Kolleginnen und Kollegen, sondern auch das Erfolgserlebnis, etwas Marktfähiges geschaffen zu haben. Das ist Integration, wie ich sie mir vorstelle.“
Das sagte Arbeitsminister Karl-Josef Laumann heute (29. März 2010) in Lüdenscheid beim Besuch einer neuen Integrationsabteilung in der Großwäscherei für Krankenhäuser und Altenpflegeeinrichtungen der WIDI GmbH (Wirtschaftsdienste Hellersen). Laumann lobte das Engagement des Unternehmens: Mit dem Aufbau der Integrationsabteilung zeige es, dass soziales Engagement und betriebswirtschaftliche Erfordernisse vereinbar sind.
In der Integrationsabteilung werden insgesamt 14 Menschen arbeiten, davon sechs mit Behinderungen. Sie führen dort vor allem Kontroll-, Sortier- und Legearbeiten durch, beispielsweise Falten von Frottierhandtüchern und Sortieren von Kleinwäsche. Einige von ihnen waren vorher in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen beschäftigt.
Das Land fördert die Einrichtung der Integrationsabteilung aus dem Landesprogramm „Integration unternehmen!“ mit 60.000 Euro für die Umstrukturierung und die Umrüstung vorhandener Anlagen. Weitere Mittel kommen vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe und vom Unternehmen selbst.
Das Landesprogramm „Integration unternehmen!“ wurde 2008 gestartet, um Investitionen in Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen fördern zu können. Mit insgesamt 10 Millionen Euro sollen innerhalb von drei Jahren rund 1.000 zusätzliche Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen in Integrationsunternehmen geschaffen werden. Die Landschaftsverbände beteiligen sich mit Mitteln in gleicher Höhe. Mit den Fördermitteln wird auch der Mehraufwand ausgeglichen, der den Unternehmen durch die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen entsteht.
„Mit dem Verlauf unseres Programms bin ich sehr zufrieden“, zieht Minister Karl-Josef Laumann Bilanz: Bis Ende 2009 konnten mehr als 70 Vorhaben bewilligt werden. Damit werden rund 710 Arbeitsplätze entstehen, davon fast 470 für schwerbehinderte Menschen. „Die Landesregierung hält also Wort mit ihrem Versprechen, etwas für Menschen mit Behinderungen zu tun“, sagte der Minister.
In Integrationsunternehmen oder betrieblichen Integrationsabteilungen arbeiten behinderte und nicht behinderte Beschäftigte zusammen. Die Anerkennung erfolgt durch die Integrationsämter der Landschaftsverbände. Voraussetzung ist, dass mindestens ein Viertel der Beschäftigten schwerbehindert ist. Außerdem muss der Betrieb wirtschaftlich sein und am Markt bestehen können.
Weitere Infos zum Landesprogramm „Integration unternehmen!“ unter www.integration.unternehmen.nrw.de

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