ARD Kontraste vorab: Mehrheit der Deutschen mit der Arbeit von Behörden und Ämtern unzufrieden / Kritik bei AfD-Wählern am höchsten

Sperrfrist: 08.02.2018 06:00
Bitte beachten Sie, dass diese Meldung erst nach Ablauf der
Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist.

58 Prozent der Deutschen sind mit der Aufgabenerfüllung der
Behörden und Ämter unzufrieden, das ergab eine repräsentative Umfrage
des Meinungsforschungsinstituts infratest dimap im Auftrag des
ARD-Politikmagazins KONTRASTE.

Während bei den AfD-Wählern 74 Prozent der Befragen mit der Arbeit
von Behörden und Ämtern weniger oder überhaupt nicht zufrieden sind,
so sind es unter den Grünen-Wählern nur 46 Prozent (CDU/CSU 53%,
LINKE 55%, SPD 60%, FDP 68%).

Überdurchschnittlich groß ist die Unzufriedenheit in Großstädten
(ab 100.000 Einwohner), dort äußerten 63 Prozent der Befragten ihren
Unmut, in Klein- (58 Prozent) und Mittelstädten (53 Prozent) sind die
Werte nur geringfügig besser.

Für den Politikwissenschaftler Prof. Everhard Holtmann ist das
Umfrageergebnis ein Warnzeichen, das aus zunehmend schlechten
Erfahrungen vieler Bürger resultiert. Er warnt vor den Folgen: „Wenn
Bürgerinnen und Bürger die Erfahrung machen, dass Bearbeitungswege
sehr lang sind und wenn das gerade Kernbereiche der öffentlichen
Fürsorge und Vorsorge betrifft, dann kann das auf Dauer dazu führen,
dass sich so etwas wie Staatsverdrossenheit ausbreitet, das ist gar
keine Frage.“

Mit dem demografischen Wandel haben es die öffentlichen
Verwaltungen immer schwerer Fachpersonal zu finden und ihren
hoheitlichen Aufgaben nachzukommen. Die öffentliche Hand tritt bei
der Suche nach qualifizierten Fachkräften immer häufiger in
Konkurrenz zur Privatwirtschaft, kann jedoch auf höhere Lohn- und
Gehaltsforderungen nur bedingt reagieren.

Mehr dazu, Donnerstag 21.45 Uhr in KONTRASTE im ERSTEN

Pressekontakt:
Rundfunk Berlin-Brandenburg

Kontraste
Das Magazin aus Berlin
Telefon: +49 30 97993 22800
Telefax: +49 30 97993 22809
kontraste@rbb-online.de
http://www.rbb-online.de/kontraste/

Original-Content von: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb), übermittelt durch news aktuell