Drei von vier Führungskräften betrachten die Digitalisierung
hauptsächlich als Segen für Unternehmen. 84 Prozent sagen, dass die
Digitalisierung die gesamte Wertschöpfung gesteigert habe. In zwei von drei
Fällen herrscht allerdings auch Unsicherheit darüber, ob weiterer digitaler
Fortschritt für das Unternehmen sinnvoll ist. Dies sind Ergebnisse der Studie
„Digital Value 2019“, für die im Auftrag von Horváth & Partners 300
Führungskräfte befragt wurden.
Eine Mehrheit der Manager rechnet mit erheblichen Umwälzungen durch den
digitalen Fortschritt: 82 Prozent stellen sich darauf ein, dass klassische
Geschäftsfelder wegbrechen, 84 Prozent erwarten weitere Marktkonsolidierungen,
76 Prozent disruptive Veränderungen. „Digitalisierung ermöglicht oder erzwingt
fundamentale Veränderungen aller Bereiche eines Unternehmens und diese
Sichtweise ist inzwischen Konsens“, sagt Dr. Michael Kieninger, Sprecher des
Vorstands von Horváth & Partners.
Manager unter Digitalisierungsdruck
78 Prozent der Entscheidungsträger finden, dass die Digitalisierung ihr Geschäft
komplexer gemacht habe. Im Grunde fühlen sich viele Manager der Entwicklung eher
ausgeliefert, als dass sie selbst das Heft des Handelns führen. So sehen sich 67
Prozent der Entscheider gezwungen, Veränderungen umzusetzen, von denen das
eigene Unternehmen insgesamt gar nicht profitiert. 73 Prozent zeigen sich
verzagt und wollen lieber abwarten, bis Technologien und Vorgehensweisen reif
und vom Markt erprobt sind, bevor sie selbst sie adaptieren. Die größten
Vorbehalte dieser Art bestehen in der Automobilbranche sowie in den
Wirtschaftszweigen Logistik, Transport und Reise.
„Die Skepsis, die hier durchscheint ist durchaus verständlich, aber nicht immer
hilfreich. Es gilt, den Wandel aktiv zu gestalten und die Digitalisierung als
Chance zu nutzen anstatt dem Wettbewerb hinterherzulaufen“, sagt Dr. Michael
Kieninger. Die positiven Effekte für die Wertschöpfung heben besonders die
Vertreter der Industriegüter- und Hightech- sowie der Finanzbranche hervor: Neun
von zehn Managern dieser Sektoren sehen die Wertschöpfung in ihrem Unternehmen
dank der Digitalisierung gesteigert. Vor allem Geschäftsführer und Vorstände
betonen den wirtschaftlichen Nutzen.
Am wenigsten Selbstzweifel im Top-Management
An ihrer eigenen Digitalkompetenz hegen die Führungskräfte selbst wenig Zweifel:
88 Prozent wähnen sich hier mindestens gut aufgestellt. Besonders optimistisch
sieht das die höchste Führungsebene. Im mittleren Management bestehen dagegen
eher Zweifel an den Kompetenzen der Unternehmensleitung. Um einen Anreiz zu
schaffen, gibt es in knapp jedem zweiten Unternehmen Zielvereinbarungen mit
Führungskräften, die mit Digitalisierungsfortschritten verknüpft sind. Lediglich
jedes fünfte Unternehmen vereinbart solche Ziele für alle Mitarbeiter. Derartige
Vereinbarungen sind vor allem in der Medien- und Telekommunikationsbranche gang
und gäbe, Nachholbedarf haben Industriegüter- und Hightechunternehmen.
„Zielvereinbarungen für Führungskräfte sind sicher ein gutes Instrument.
Digitalisierung ist allerdings nicht nur eine technische, sondern insbesondere
eine kulturelle Herausforderung für das gesamte Unternehmen. Es gilt, die
richtigen Wege zu finden, wie die gesamte Belegschaft auf die Reise in eine
digitalisierte Unternehmenswelt mitgenommen wird“, sagt Dr. Michael Kieninger.
Über die Studie:
Für die Studie „Digital Value 2019: Von digitalen Einzelprojekten zur
ganzheitlichen Transformation“ wurden im Auftrag von Horváth & Partners rund 300
Entscheider im April und Mai 2019 online befragt. Die Teilnehmer der Studie
stammen aus Unternehmen ab 500 Mitarbeitern oder mit einem Jahresumsatz von
mindestens 250 Millionen Euro in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die
meisten Unternehmen gehören den Branchen Automotive, Industrie, Banken, Handel
und Technologie an.
Weitere Informationen finden Sie unter:
http://horvath-partners.com/digitalvalue19
Über Horváth & Partners
Horváth & Partners ist eine international tätige, unabhängige Managementberatung
mit Sitz in Stuttgart. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.000
hochqualifizierte Mitarbeiter an Standorten in Deutschland, Österreich,
Rumänien, Saudi-Arabien, der Schweiz, Ungarn und den Vereinigten Arabischen
Emiraten. Die Mitgliedschaft in der internationalen Beratungsallianz „Cordence
Worldwide“ unterstützt die Fähigkeit, Beratungsprojekte in wichtigen
Wirtschaftsregionen mit höchster fachlicher Expertise und genauer Kenntnis der
lokalen Gegebenheiten durchzuführen.
Die Kernkompetenzen von Horváth & Partners sind Unternehmenssteuerung und
Performanceoptimierung – für das Gesamtunternehmen wie für die Geschäfts- und
Funktionsbereiche Strategie, Innovation, Organisation, Vertrieb, Operations,
Controlling, Finanzen und IT. Horváth & Partners steht für Projektergebnisse,
die nachhaltigen Nutzen schaffen. Deshalb begleitet Horváth & Partners seine
Kunden von der betriebswirtschaftlichen Konzeption bis zur Verankerung in
Prozessen und Systemen.
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