Weltfrauentag am 8.März
Frauen holen am Arbeitsmarkt auf – Beschäftigungsplus aber vor
allem durch Teilzeit
BA-Vorstand Holsboer: Viele Frauen streben höhere Arbeitszeit an
Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten ist
zwischen 2013 und 2017 um 2,5 Millionen auf zuletzt 32,2 Millionen
Beschäftigte gestiegen. Von diesem Plus profitieren auch Frauen,
deren Beschäftigung im selben Zeitraum um 8,3 Prozent auf 14,9
Millionen gestiegen ist.
Die Beschäftigungsquote bei Frauen bestätigt diesen Trend. Diese
Quote gibt Auskunft über den Anteil der sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten im Alter zwischen 15 und 65 Jahren. Sie stieg bei
Frauen zwischen 2013 und 2017 von 51,3 auf 55,4 Prozent – das
bedeutet, dass über 55% aller Frauen in Deutschland in einem
sozialversicherungspflichtigen Job arbeiten. Die Quote liegt
allerdings weiter unter der der Männer, die zu 61,8 Prozent (2013:
58,8 Prozent) beschäftigt waren.
Frauen in Ostdeutschland mit höherer Beschäftigungsquote als
Männer
Die Beschäftigungsquote zeigt auch deutlich die unterschiedliche
Erwerbsneigung von Frauen in Ost und West. Während die Quote
westdeutscher Frauen bei 54,5 Prozent liegt, sind ostdeutsche Frauen
zu 59,5 Prozent beschäftigt. Damit liegt die Beschäftigung
ostdeutscher Frauen sogar um 0,1 Prozentpunkte über dem Niveau der
Männer.
Beschäftigungsplus vor allem durch Teilzeit
Allerdings entfällt das Beschäftigungsplus bei Frauen vorrangig
auf Teilzeit. Diese Teilzeitbeschäftigung ist in den letzten vier
Jahren um 14 Prozent auf 7,06 Millionen gestiegen, während der
Anstieg bei vollzeitbeschäftigten Frauen lediglich 3,5 Prozent
betrug.
Insgesamt arbeiten 47 Prozent aller sozialversicherungspflichtig
beschäftigten Frauen in Teilzeit. Bei den Männern sind es nur knapp
11 Prozent. „Fast jede zweite Frau, die angestellt ist, arbeitet in
Teilzeit. „Dieser Anteil steigt seit Jahren“ sagt Valerie Holsboer,
Vorstand der BA. Für Teilzeitarbeit gibt es verschiedene Gründe.
Häufig schränken Frauen die Arbeitszeit für die Kinderbetreuung oder
die Pflege Angehöriger ein. „Aus Befragungen des Instituts für
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung wissen wir, dass jede zweite Frau
ihre Arbeitszeit gern wieder ausdehnen würde“ sagt Holsboer. „Wir
brauchen diese Frauen am Arbeitsmarkt, um die Fachkräftebedarfe der
Unternehmen zu decken. Voraussetzung dafür sind aber auch gute
Betreuungsangebote für Kinder.“
HINWEIS FÜR REDAKTIONEN
Statistische Zeitreihen zur Beschäftigung von Frauen können Sie
gebündelt im Medienportal der BA abrufen. Sie erreichen dieses unter
www.arbeitsagentur.media. Nach kurzer Registrierung können die Daten
sofort abgerufen werden
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