„Der Arbeitsmarkt hat sich im Juni günstig 
entwickelt. Zum Ende der Frühjahrsbelebung geht die Arbeitslosigkeit 
weiter zurück.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für
Arbeit (BA), Frank-J. Weise, heute in Nürnberg anlässlich der 
monatlichen Pressekonferenz.
   Arbeitslosenzahl im Juni: -51.000 auf 2.711.000 Arbeitslosenzahl 
im Vorjahresvergleich: -122.000 Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat:
-0,1 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent
Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit
   Im Zuge der auslaufenden Frühjahrsbelebung ist die Zahl der 
arbeitslosen Menschen von Mai auf Juni um 51.000 auf 2.711.000 
zurückgegangen. Im Durchschnitt der letzten drei Jahre ist die 
Arbeitslosigkeit im Juni um 56.000 gesunken, im Juni des Vorjahres um
49.000. Saisonbereinigt ist die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum 
Vormonat um 1.000 zurückgegangen. Gegenüber dem Vorjahr waren 122.000
Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Die Unterbeschäftigung, die 
auch Personen in entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und 
in kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit mitzählt, hat sich 
saisonbereinigt um 13.000 verringert. Insgesamt belief sich die 
Unterbeschäftigung im Juni 2015 auf 3.569.000 Personen. Das waren 
177.000 weniger als vor einem Jahr. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept 
vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit betrug im Mai
1,90 Millionen und die Erwerbslosenquote lag bei 4,6 Prozent.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung
   Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im Juni 
782.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Juni 2014 
ergibt sich ein Rückgang von 86.000. Insgesamt 759.000 Personen 
erhielten im Juni 2015 Arbeitslosengeld; 65.000 weniger als vor einem
Jahr.
Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitsuchende
   Die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II in der 
Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Juni bei 4.418.000.
Gegenüber Juni 2014 war dies ein Anstieg von 6.000 Personen. 8,2 
Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter 
waren damit hilfebedürftig. In der Grundsicherung für Arbeitsuchende 
waren 1.929.000 Menschen arbeitslos gemeldet, 36.000 weniger als vor 
einem Jahr. Ein Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher ist nicht 
arbeitslos. Das liegt daran, dass diese Personen mindestens 15 
Wochenstunden erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige 
pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden.
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
   Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung 
sind saisonbereinigt weiter gewachsen. Nach Angaben des Statistischen
Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept)
im Mai saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 7.000 gestiegen. Mit
42,80 Millionen Personen fällt sie im Vergleich zum Vorjahr um 
206.000 höher aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung 
hat nach der Hochrechnung der Bundesagentur für Arbeit von März auf 
April saisonbereinigt um 31.000 zugenommen. Mit 30,58 Millionen 
Personen liegt die Beschäftigung gegenüber dem Vorjahr um 521.000 im 
Plus.
Arbeitskräftenachfrage
   Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist weiter 
aufwärtsgerichtet. Im Juni waren 572.000 Arbeitsstellen bei der 
Bundesagentur für Arbeit gemeldet, 78.000 mehr als vor einem Jahr. 
Saisonbereinigt liegt die Nachfrage gegenüber dem Vormonat um 8.000 
im Plus. Besonders gesucht sind zurzeit Arbeitskräfte in den 
Berufsfeldern Metallerzeugung, Verkauf sowie Verkehr und Logistik. Es
folgen Berufe in Mechatronik, Energie- und Elektrotechnik, Maschinen-
und Fahrzeugtechnik und Gesundheitsberufe. Der Stellenindex der 
Bundesagentur für Arbeit (BA-X) – ein Indikator für die Nachfrage 
nach Arbeitskräften in Deutschland – stieg im Juni 2015 um zwei 
Punkte auf 191 Punkte. Die Aufwärtstendenz der letzten Monate setzt 
sich damit fort.
Ausbildungsmarkt
   Die Zahl der Bewerber, die für den Herbst 2015 eine duale 
Ausbildung anstreben und sich von Oktober 2014 bis Juni 2015 bei der 
Ausbildungsvermittlung gemeldet haben, fällt mit 486.000 Bewerbern um
9.000 niedriger aus als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der gemeldeten
Berufsausbildungsstellen liegt mit 470.000 Ausbildungsstellen leicht 
über dem Vorjahr (+3.000). Die Bewerberzahl übersteigt bundesweit nur
noch leicht die Zahl der Stellenmeldungen und der Markt zeigt sich 
rechnerisch nahezu ausgeglichen. Allerdings wird der Ausgleich 
erheblich erschwert durch regionale, berufsfachliche und 
qualifikatorische Disparitäten. Derzeit ist der Ausbildungsmarkt noch
in Bewegung; für eine fundierte Bewertung ist es deshalb noch zu 
früh.
   Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter 
http://statistik.arbeitsagentur.de.
   Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit 
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.
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