Der Europäischen Union, die in diesen Tagen
soviel mit sich selbst zu tun hat, wurde gestern deutlich vor Augen
geführt, wo ihre wahre, existenzielle Aufgabe liegt: Sie muss sich
einmischen, damit der nordafrikanische Vorhof Europas nicht im Feuer
des Terrors untergeht. Dazu ist außenpolitisch Geschick und
Entschlossenheit vonnöten. Gleichzeitig lauern Attentäter als
Schläfer nur auf Einsatzbefehle, um mitten in Europa zuzuschlagen –
nicht nur in Metropolen, sondern in irgendeinem Gewerbegebiet.
Absolute Sicherheit gibt es nicht, aber dieser blutige Freitag legt
nahe, dass der Ausbau der Sicherheitsarchitektur kein Rasten erlaubt
– weder außenpolitisch noch innenpolitisch. Die Europäische Union
muss ihre Hauptaufgabe darin erkennen, dem Kraken den Kampf
anzusagen.
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Badische Neueste Nachrichten
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