Hugo Chávez hat es wieder geschafft: Venezuela
wird auch in den kommenden Jahren vom sozialistischen Provokateur aus
Caracas regiert. Der Unruhestifter aus Mittelamerika bleibt nicht nur
zum Verdruss der US-Regierung präsent auf der weltpolitischen Bühne.
Chávez gefällt sich in seiner weltpolitischen Paria-Rolle. Seine
Fangemeinde im eigenen Land hält ihm trotz all der persönlichen
Widrigkeiten im täglichen Leben die Treue. Wer den verhassten Gringos
im Norden die Stirn bietet, wird gefeiert – auch wenn die Politik des
Nein-Sagens wirtschaftlich nur Nachteile bringt. Allzu gerne wäre
Venezuela die Stimme Lateinamerikas. Doch Brasilien und Mexiko haben
dem Erdöl-Exporteur längst den Rang abgelaufen. Mit
Freundschaftsgesten an totalitäre Staaten wie etwa Weißrussland oder
Ergebenheitsadressen an die iranische Führung rund um Regierungschef
Ahmadinedschad hat man dort nichts im Sinn. Chávez sammelt die
Ausgestoßenen der Weltgemeinschaft um sich, um mit angeblichen
außenpolitischen Erfolgen in der Heimat zu punkten. Mediale
Aufmerksamkeit rund um den Globus ist ihm angesichts seiner verbalen
Rundumschläge sicher. Die üppig fließenden Petro-Dollars sorgen
dafür, dass Chavez finanziell die Luft auch in Zukunft nicht ausgehen
wird. Lateinamerika wird nach der Chávez-Wahl auch weiterhin nicht
zur Ruhe kommen.
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Klaus Gaßner
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