Gegen das Bündnis mit Sozialdemokraten und
Linken, das sich in Thüringen gerade anbahnt, regt sich in der Partei
erstaunlich wenig Widerspruch. Tatsächlich jedoch ist das Experiment
von Erfurt Ausdruck einer strategischen Sorglosigkeit, die der
Parteispitze in Berlin zu denken geben muss. Wenn die Grünen je nach
Bedarf mal mit der Union, mal mit der SPD und mal in einem bunten
Dreier mit Roten und Dunkelroten regieren, stellen sie sich ohne Not
in eine Ecke, in der sie nach ihrem Selbstverständnis nicht stehen
dürfen: In der des Mehrheitsbeschaffers, bequem und berechenbar für
die anderen Parteien, beliebig und seltsam ambitionslos.
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