Die jüngsten Enthüllungen des Spiegel über die 
Spitzelkapazitäten der NSA sind zweischneidig. Anders als bei der 
allgemeinen Überwachung des Telefonverkehrs und Internets erledigt 
die NSA-Hackertruppe namens TAO eher klassische Geheimdienstarbeit. 
Im Visier der Spezialisten in San Antonio sind viele legitime Ziele. 
Dazu gehören neben Terrornetzwerken und Drogenkartellen auch 
ausländische Regierungsnetze, die mit Spähangriffen aus dem Cyberraum
rechnen müssen. Und sich dagegen verteidigen können. Von daher hält 
sich die Aufregung über abgegangene Postsendungen, manipulierte 
Videokabel und Schattennetze in Grenzen. Die meisten Staaten wären 
froh, wenn sie über vergleichbare Möglichkeiten verfügten. Das 
Problem sind nicht die TAO-Elitehacker, sondern die früher enthüllten
Programme mit Code-Namen wie Prism, Muscular und Co. Diese stellen 
unbescholtene Bürger unter Generalverdacht, die sich nicht gegen die 
Verletzung ihrer Privatsphäre schützen können.
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