Es ist nicht allein seine Sprache, die eines
Präsidenten unwürdig ist. Auch das Handlungsmuster lässt einen Mann
erkennen, der mehr mit einem Wladimir Putin oder Recep Tayyip Erdogan
gemein hat als mit all seinen Vorgängern im Weißen Haus. Dass sich
eine Administration juristisch wehrt gegen ein Urteil, das ihre
Absichten durchkreuzt, ist völlig normal. Aber auch ein Präsident
steht nicht über dem Gesetz, auch ein Präsident muss Niederlagen
akzeptieren. Ein Präsident ist Teil jenes Systems der „checks and
balances“, das nach dem Willen der Gründer der Republik verhindern
soll, dass der Exekutive zu viel Macht zuwächst. Dies anzuerkennen
war bislang stets amerikanische Norm. Der Möchtegern-Autokrat Trump
hat aufs Gröbste dagegen verstoßen.
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