Badische Neueste Nachrichten: zu Schäuble-Rente Kommentar von Martin Ferber

Schäubles Rechnung ist daher denkbar einfach:
Wenn die Beiträge nicht explodieren sollen und der Bundeszuschuss
nicht ins Unermessliche steigt, gleichzeitig die Koalition aber auch
die bereits beschlossene weitere Absenkung des Rentenniveaus
rückgängig macht, bleibt langfristig nur eine längere
Lebensarbeitszeit, um das System der gesetzlichen Rente über das Jahr
2030 hinaus zu stabilisieren, wenn die geburtenstärksten Jahrgänge
aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Nicht mit Zwang, wohl aber mit
einer gewissen Flexibilisierung des bislang so starren
Arbeitsrechtes. Viele 65-Jährige sind noch geistig wie körperlich fit
und würden gerne noch ein paar Jahre dranhängen. Sie sollen das auch
tun können. Andere dagegen haben sich aufgearbeitet und sind den
Anforderungen der modernen Arbeitswelt nicht mehr gewachsen. Sie
sollen ihren wohlverdienten Ruhestand genießen. Damit wäre allen
gedient. Es muss ja nicht jeder wie Wolfgang Schäuble noch mit 73 an
eine Fortsetzung seiner Karriere denken.

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