Die „Reifeprüfung“, als die das Abitur verstanden
wird, ist spätestens durch die Verkürzung des Gymnasiums auf acht
Jahre und mit den dann erst 17 Jahre alten Absolventen fragwürdig
geworden: Der Wissenserwerb mag sich per Verwaltungsakt um ein Jahr
verkürzen lassen, aber auch das Erwachsenwerden? Hört man die Klagen
aus den Hochschulen und der Wirtschaft, dann ist ein bestandenes
Abitur nicht mehr Ausweis persönlicher Reife. (…) Das resultiert
auch aus der Ausweitung des Gymnasiums zur wahren Hauptschule der
Nation, die es mit einer immer heterogener werdenden Schülerschaft zu
tun hat. (…) Die Hochschulen und Universitäten haben darauf mit
eigenen Auswahlverfahren reagiert – gegen den Protest der
Schulpraktiker, die eine Abwertung des Abiturs fürchten. Das
Zentralabitur soll nun offenbar diesen verlorenen Anspruch retten.
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