Während sich Frankreichs Mieter in der kalten
Jahreszeit eines umfassenden Kündigungsschutzes erfreuen, müssen
Ochs, Esel, Josef, Maria und das Jesuskind ausziehen. Das Foyer des
Parlamentspalasts im Departement Vendée haben sie zu räumen. Das
Verwaltungsgericht von Nantes hat das angeordnet. Draußen im Lande
hält sich die Zustimmung in Grenzen. Schwachsinn, Verrat an der
christlichen abendländischen Tradition, sind noch die mildesten
Formen der Urteilskritik. Die Zeitung Le Parisien sieht für das
katholische geprägte Land finstere Zeiten heraufziehen. Denke man
konsequent zu Ende, was die Richter angedacht hätten, seien
Weihnachten und sämtliche kirchlichen Feiertage ebenfalls
abzuschaffen, schreibt das Blatt. In einer Internet-Abstimmung haben
86 Prozent der 12000 Teilnehmern dafür plädiert, Ochs, Esel, Maria,
Josef und Jesus ein Bleiberecht im öffentlichen Raum zuzugestehen.
Als nächstes haben die Verwaltungsrichter von Melun das Wort. Am 19.
Dezember wollen sie entscheiden, ob die Krippe im Rathaus bleiben
darf. http://mehr.bz/bofus14289
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