Nur 12 Prozent der Unternehmen erreichen
ihre Transformationsziele
– Die meisten bleiben Mittelmaß und schaffen es nicht, sich
dauerhaft vom Wettbewerb abzusetzen
– Die Umsetzungsrisiken von Veränderungsprogrammen sind messbar,
vorhersehbar und minimierbar
– Frühe Einbindung der Mitarbeiter ist einer der zentralen
Erfolgsfaktoren
Rund um den Globus investieren Unternehmen jedes Jahr viele
Milliarden in die Neuausrichtung ihrer Geschäftsmodelle und ihrer
Organisationen. Doch nur ein Bruchteil erreicht die mit der
Transformation verbundenen Ziele. So hat die internationale
Managementberatung Bain & Company in ihrer Studie „Soul Searching:
True Transformations Start Within“ ermittelt, dass lediglich 12
Prozent der Unternehmen Transformationsprogramme in vollem Umfang
erfolgreich abschließen. Mehr als zwei Drittel bleiben hinter den
Erwartungen zurück und erzielen nur mittelmäßige Ergebnisse. Befragt
wurden für die Studie weltweit mehr als 400 Topmanager, die in
jüngerer Zeit ihre Unternehmen umfassend umgebaut haben.
„Die mäßigen Resultate wirken sich negativer auf die betroffenen
Unternehmen aus, als die Führungskräfte allgemein annehmen“, betont
Bain-Partner und Co-Autor der Studie David Michels. Und er warnt:
„Für die enormen Summen und die Zeit, die in die Veränderungsprozesse
investiert werden, ist Mittelmaß nicht genug. Gleiches gilt für die
Mühen der Mitarbeiter.“ Tatsache sei, dass sich Unternehmen
heutzutage in einem kontinuierlichen Optimierungsprozess befänden.
„Nur wer dabei erfolgreicher ist als andere, kann sich vom Wettbewerb
abheben und langfristig am Markt bestehen“, so Michels.
Umsetzungsrisiken gekonnt managen
Seit der letzten Bain-Studie im Jahr 2013 ist der Anteil der
Unternehmen, die Transformationen in vollem Umfang erfolgreich
abgeschlossen haben, mit 12 Prozent gleichgeblieben. Hingegen haben
sich die Fehlschläge fast halbiert. Statt damals 38 Prozent bewerten
heute nur noch 20 Prozent der Studienteilnehmer die abgeschlossene
Transformation als fast oder völlig wirkungslos. „Viele Unternehmen
haben gelernt, nicht zu scheitern. Aber nur wenige haben gelernt, zu
gewinnen“, stellt Dr. Sebastian Walter fest, Studien-Co-Autor und
Expert Vice President bei Bain.
Grundlage einer jeden gelungenen Transformation ist die richtige
Strategie. Doch noch wichtiger ist aus Sicht der befragten
Führungskräfte ein konsequentes Umsetzungsmanagement – es macht bis
zu 80 Prozent des Erfolgs aus. Hierzu gehören nicht nur
Prozessmanagement oder das systematische Erfassen von Ergebnissen,
beispielsweise von Synergien oder Entwicklungsfortschritten. Vor
allem müssen die Mitarbeiter auf allen Hierarchiestufen eingebunden
und die Veränderungsprozesse rigoros gesteuert werden. Sind die
Mitarbeiter bereits in einem sehr frühen Stadium an Bord, verdoppeln
sich die Chancen, die Ziele der Transformation zu erreichen. Gleich
dreimal besser sind die Aussichten, dass die Unternehmen das Ergebnis
halten können.
Mitarbeiter zum Treiber des Wandels machen
Für erfolgreiche Transformationsprogramme gilt es vier
grundlegende Dinge zu beachten:
1. Engagement: Die Belegschaft auf allen Ebenen der Organisation
sollte von Anfang an einbezogen werden. Dazu muss die Führungsspitze
ein klares Bild von der Zukunft des Unternehmens zeichnen – und zwar
aus Sicht der Mitarbeiter. Diese müssen erkennen können, wofür sich
Einsatz und Strapazen lohnen.
2. Einbindung: Kommunikation mit der Belegschaft ist wichtig,
reicht aber allein nicht aus. Vielmehr sollte das Fachwissen der
Mitarbeiter gezielt für die Gestaltung der Transformation genutzt
werden. Damit sind sie nicht nur Betroffene, sondern übernehmen
Verantwortung und sind am Wandel aktiv beteiligt.
3. Unterstützung: Transformationen erfordern meist neue
Fähigkeiten. Mitarbeiter müssen geschult werden. Zudem sollten
Unternehmen – gerade bei schwierigen Veränderungsprozessen –
aufgeschlossen sein für neue Kompetenzen von außen.
4. Leadership: Wenn das Umsetzungsmanagement für bis zu 80 Prozent
des Transformationserfolgs verantwortlich zeichnet, darf es nicht
delegiert werden. Zeitintensiver Einsatz und klare Entscheidungen des
Top-Managements sind unverzichtbar. Nur so kann der Wandel auch bei
zu erwartenden Tiefpunkten weitergehen.
Nach wie vor werden Transformationsprogramme oft als
unübersichtlich und Risiken als weitgehend unkalkulierbar empfunden.
„Diese Sorge ist unbegründet“, versichert Bain-Experte Walter.
„Umsetzungsrisiken sind messbar, vorhersehbar und minimierbar.
Entsprechend lässt sich der Erfolg einer Transformation sehr gut
steuern.“
Bain & Company
Bain & Company ist eine der weltweit führenden
Managementberatungen. Wir unterstützen Unternehmen bei wichtigen
Entscheidungen zu Strategie, Operations, Informationstechnologie,
Organisation, Private Equity, digitaler Strategie und Transformation
sowie M&A – und das industrie- wie länderübergreifend. Gemeinsam mit
seinen Kunden arbeitet Bain darauf hin, klare Wettbewerbsvorteile zu
erzielen und damit den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Im
Zentrum der ergebnisorientierten Beratung stehen das Kerngeschäft des
Kunden und Strategien, aus einem starken Kern heraus neue
Wachstumsfelder zu erschließen. Seit unserer Gründung im Jahr 1973
lassen wir uns an den Ergebnissen unserer Beratungsarbeit messen.
Bain unterhält 57 Büros in 36 Ländern und beschäftigt weltweit 8.000
Mitarbeiter, 900 davon im deutschsprachigen Raum. Weiteres zu Bain
unter: www.bain.de. Folgen Sie uns: Facebook, LinkedIn, Xing, Bain
Insights App.
Pressekontakt:
Leila Kunstmann-Seik,
Bain & Company Germany, Inc.,
Karlsplatz 1, 80335 München
E-Mail: leila.kunstmann-seik@bain.com,
Tel.: +49 (0)89 5123 1246,
Mobil: +49 (0)151 5801 1246
Original-Content von: Bain & Company, übermittelt durch news aktuell