BAP Job-Navigator 12/2019: „Bundesländerranking“ / Bundesländervergleich: Wo haben Berufseinsteiger die besten Chancen?

Zum Ende des Jahres hat der BAP Job-Navigator ein
Bundesländerranking erstellt: In welchen Bundesländern wurden im November 2019
die meisten Jobangebote veröffentlicht und wo haben Berufseinsteiger die besten
Chancen? Wie hat sich der Arbeitsmarkt entwickelt? Und welche Berufe sind
innerhalb der Bundesländer am häufigsten vertreten?

Fast die Hälfte aller Stellen wurde in Bayern und Nordrhein-Westfalen
ausgeschrieben

Insgesamt wurden im November 2019 rund 1,04 Millionen Jobs ausgeschrieben. Fast
40 Prozent dieser Jobs wurden in Bayern (198.574 Jobs) und Nordrhein-Westfalen
(197.712 Jobs) veröffentlicht, was vor allem auf die Größe und
Bevölkerungsdichte der Bundesländer zurückzuführen ist. Ebenfalls viele
Jobangebote hat die Hauptstadt zu bieten. Mit 72.534 Jobs und damit sieben
Prozent am Gesamtmarkt belegt Berlin hinter Baden-Württemberg (153.777 Jobs),
Hessen (84.244 Jobs) und Niedersachsen (80.934 Jobs) den sechsten Platz.

Weiter abgeschlagen liegen die neuen Bundesländer mit jeweils nur zwei Prozent
aller Stellenangebote: Thüringen mit 25.439 Jobs, Brandenburg mit 24.369 Jobs
und Mecklenburg-Vorpommern mit 17.699 Jobs. Auf den letzten beiden Plätzen
landen Bremen (12.495) und das Saarland (7.394) mit jeweils nur einem Prozent an
ausgeschriebenen Stellen.

Beste Chancen für Berufseinsteiger im Süden Deutschlands

Das Bundesländerranking für Berufseinsteiger wird von Baden-Württemberg
angeführt: 20.840 Angebote und somit 14 Prozent aller Jobs richten sich dort an
Young Professionals, Auszubildende und Praktikanten. Ähnlich gute Chancen haben
diese auch in Bayern, denn hier wurden 13 Prozent aller Jobs (25.410 Stellen)
gezielt für diese junge Zielgruppe angeboten.

Aber nicht nur große Bundesländer punkten mit einem guten Jobangebot für
Berufseinsteiger. Im kleinsten deutschen Flächenland Saarland waren zwölf
Prozent aller Stellen für junge und angehende Fachkräfte ausgeschrieben. Und bei
der ewigen Frage Berlin oder Hamburg gewinnt die Hansestadt mit einem leichten
Vorsprung von einem Prozent gegenüber Berlin (elf Prozent).

Insbesondere in Sachsen und Sachsen-Anhalt sind dagegen berufserfahrene
Arbeitnehmer im Vorteil, denn hier richteten sich nur sieben Prozent der
ausgeschriebenen Stellen an Berufseinsteiger.

Handwerker und Techniker am stärksten nachgefragt

In den meisten Bundesländern zählen Berufe im Bau und Handwerk zu den
gefragtesten Jobprofilen. Dies ist nicht erstaunlich, wenn man bedenkt, dass
Handwerker häufig schon über Monate hinweg ausgebucht sind und händeringend
Verstärkung gesucht wird. In Sachsen beträgt der Anteil dieser Berufsgruppe am
Gesamtmarkt sogar fast ein Drittel. Nur Baden-Württemberg, Bayern, Bremen,
Hamburg und Hessen bilden die Ausnahme, denn hier ist die Nachfrage nach
Mitarbeitern in technischen Berufen wie Mechatroniker und Ingenieure am größten.

Ebenfalls stark gefragt sind Mitarbeiter im Gesundheitswesen, die zum Beispiel
in Brandenburg und Schleswig-Holstein nach Handwerkern am zweithäufigsten
gesucht werden. Auch in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen werden
Positionen im Bereich Gesundheit, Medizin und Soziales häufig ausgeschrieben;
sie belegen hier den dritten Platz. In anderen Bundesländern wie Berlin und
Hamburg genießen Vertriebs- und Verkaufsspezialisten eine stärkere Nachfrage und
schaffen es in die Top drei.

Größter Nachfrageanstieg in Mecklenburg-Vorpommern

Wirft man den Blick auf die Veränderung des Stellenangebotes im Vergleich zum
Vorjahr, werden die Karten neu gemischt. Die konjunkturelle Schwäche macht sich
grundsätzlich auch in der Fachkräftenachfrage bemerkbar, denn insgesamt ist die
Anzahl an Stellenangeboten in Deutschland um sechs Prozent gesunken. Bei
Betrachtung der einzelnen Bundesländer werden jedoch deutliche Unterschiede
sichtbar. So gab es in Mecklenburg-Vorpommern einen Stellenanstieg von zwölf
Prozent im Vergleich zu November 2018. Sachsen-Anhalt kann ein Plus von neun
Prozent verzeichnen. Ein leichter Anstieg liegt ebenfalls in Brandenburg (drei
Prozent) und Sachsen (zwei Prozent) vor.

In Baden-Württemberg wiederum ist die Nachfrage mit zwölf Prozent am stärksten
zurückgegangen, gefolgt von Hamburg mit einem Minus von zehn Prozent. In Bayern
waren es neun Prozent weniger Jobangebote, in Hessen und Niedersachsen sank das
Angebot um sieben Prozent.

„Obwohl es die neuen Bundesländer gemessen an der absoluten Zahl der
Stellenangebote nur auf die hinteren Plätze im Ranking schaffen, zeigen sie in
den letzten Jahren aber eine positive Dynamik und bieten immer mehr neue Stellen
an. Um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken, werden die Unternehmen in den
neuen Bundesländern dabei besonders intensiv von den Personaldienstleistern
unterstützt“, betont Thomas Hetz, Hauptgeschäftsführer des
Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister e.V. (BAP). So wurden in
Sachsen und Sachsen-Anhalt im November 2019 über die Hälfte aller Stellen von
Zeitarbeitsfirmen und Personalberatungen ausgeschrieben. Auch in Thüringen lag
der Anteil bei knapp 50 Prozent. Der bundesweite Durchschnitt betrug rund 42
Prozent.

Über den BAP Job-Navigator

Der BAP Job-Navigator wertet monatlich die Stellenangebote aus 194 Printmedien,
164 Online-Jobbörsen, mehr als 30.000 Firmenwebsites und der Jobbörse der
Bundesagentur für Arbeit aus. Im Zeitraum November 2019 wurden insgesamt
1.041.500 Stellenanzeigen von 156.253 Unternehmen analysiert. Wenn mehrere
Anzeigen für eine Stelle geschaltet wurden, wurden diese zusammengefasst und
nicht mehrfach gezählt.

Über den BAP

Der Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister e. V. (BAP) ist die
führende Interessenvertretung der Personaldienstleistungs- und
Zeitarbeitsbranche in Deutschland. Im BAP sind ca. 2.000 Mitglieder mit über
4.600 Personaldienstleistungsbetrieben organisiert. Informationen zum Verband
finden Sie unter www.personaldienstleister.de.

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