OpenSAGA ist eine Plattform zur modellbasierten Erstellung SAGA-konformer Webapplikationen auf Basis der Programmiersprache Java. Als zentraler Vorteil des OpenSAGA-Einsatzes erweist sich, dass technologische Aspekte bei der Anwendungsentwicklung weitgehend unberücksichtigt bleiben und die Softwareentwickler folglich die fachlichen Anforderungen in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen können. Im Ergebnis beschleunigen sich sowohl die Einarbeitung in Anwendungen wie auch deren Weiterentwicklung. Darüber hinaus trägt die OpenSAGA-Plattform den vielfältigen technischen Anforderungen an barrierefreien Webanwendungen Rechnung. Konkret bedeutet dies, dass die Softwarebausteine die relevanten Aspekte für Barrierefreiheit transparent berücksichtigen. Auch hier ist die Folge, dass Entwickler von Fachprogrammen weitgehend davon entlastet werden, sich mit diesen komplexen Anforderungen zu beschäftigen.
Das Projekt BIK@work ist ein vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördertes Projekt. Die erfahrenen BIK-Berater unterstützen Unternehmen und öffentliche Verwaltungen bei der Realisierung barrierefreier Informationstechnik und Kommunikation am Arbeitsplatz. Im Projektmodul „Testentwicklung“ von BIK@work werden von der DIAS GmbH ebenfalls sehr bedeutsame Ergebnisse für das OpenSAGA-Projekt geliefert, da es einen standardisierten BITV-Test zur Überprüfung der Barrierefreiheit von Web-Anwendungen bereitstellt. Der BITV-Test wird von dem OpenSAGA-Entwicklerteam auch genutzt, um alle Softwarekomponenten so zu optimieren, dass „out of the box“ weitgehend barrierefreie Anwendungen erstellt werden können – ganz ohne Zusatzaufwand für Anwendungsentwickler. „Wir haben uns Beispiele der OpenSAGA-Plattform angesehen und sind sehr angetan von dem leistungsstarken Fokus auf Barrierefreiheit, den die Plattform out-of-the-box bietet“, so Wolfgang Haase, Berater für betriebliche Barrierefreiheit. „Wir freuen uns sehr darüber, dass endlich ein Projekt das Thema Barrierefreiheit strategisch auf seine Fahnen schreibt“, ergänzt BIK@work-Projektkoordinator, Karsten Warnke, „denn einzelfallbezogene Verbesserungen können sehr aufwändig sein und ein System, dass vorgefertigte Lösungen parat hat, eröffnet nachhaltige Potentiale zur Kosteneinsparung und zur nachhaltigen Sicherung von Schwerbehindertenarbeitsplätzen.“
Dr.-Ing. Thomas Biskup, Project Lead des OpenSAGA-Projekts stellt fest. „Wir begegnen immer wieder Kunden, die großen Respekt vor dem Thema Barrierefreiheit haben, da der Aufwand oft signifikant ist, zumal dann, wenn es nicht als ein strategisches Thema begriffen wird“. Biskup führt weiter aus: „Besonders spannend ist, dass barrierefreie Angebote viele Zusatzvorteile bieten. So werden sie von Anwendern häufig als einfacher und leichter bedienbar wahrgenommen, was dann zu echten Kosteneinsparungen führt – denn es sind weniger Schulungen und Nachfragen beim Support erforderlich, um ein Webangebot zu bedienen“.
Der Fokus der Kooperation zwischen BIK@work und OpenSAGA liegt auf der Optimierung der Eigenschaften von OpenSAGA für Intranetangebote. Auf diese Weise soll die Integration behinderter Menschen in Arbeitsumgebungen nachhaltig verbessert werden.