Batten&Company-Studie: „Was Frauen wollen“ – Einstellungen von Frauen zur Arbeitgeberwahl

Akademisch gebildete Frauen befürworten – bei
allem Selbstbewusstsein – mehrheitlich die Frauenquote für
Führungspositionen, weil sie wirkliche Chancengleichheit im Beruf
noch nicht erleben.

Unternehmen scheinen sich zur Zeit beim Thema Frauenfreundlichkeit
einen regelrechten Wettbewerb zu liefern: Frauenquote für
Führungspositionen, gezielte Ansprache von Frauen mit eigenen
Kampagnen („Female Employer Branding“), Ausbau der
Kinderbetreuungsangebote, etc. Aber was davon wollen Frauen und was
nicht? Was spricht sie an und was nicht? Und was ist letztlich
ausschlaggebend für ihre Arbeitgeberwahl? Diesen Fragen ist Batten &
Company mit der Studie „Was Frauen wollen“ nachgegangen und hat 300
Akademikerinnen verschiedener Berufsgruppen nach ihren Einstellungen
und Erfahrungen zum Thema Frauenfreundlichkeit in Unternehmen
befragt. Adel Gelbert, Managing Partner: „Frauen hätten sicherlich
lieber echte Chancengleichheit als eine Quote.“

Die wesentlichen Ergebnisse im Überblick:

Bis zur gefühlten Chancengleichheit scheint es noch ein langer Weg
zu sein:

Über ein Drittel (37%) gibt an, schon einmal die „gläserne Decke“
zu spüren bekommen zu haben. Über die Hälfte (55%) glaubt, weniger zu
verdienen als männliche Kollegen in gleicher Position, fast ein
Drittel (30%) schätzt diesen Gehaltsnachteil sogar auf 10% und mehr.
Wohl auch deshalb befürwortet über die Hälfte (54%) eine Frauenquote
für Führungspositionen.

Employability und Work Life Balance sind für die Arbeitgeberwahl
wichtiger als Frauenthemen im engeren Sinn:

Bei den Kriterien, die die Arbeitgeberwahl von Frauen maßgeblich
beeinflussen, gibt es eine klare Rangfolge: Am wichtigsten sind
Employability-Faktoren, also Faktoren, die den eigenen Marktwert
steigern (z.B. schnelle Verantwortungsübernahme). Dann kommen Themen
der Work/Life-Balance(z.B. flexible Arbeitszeitmodelle oder Home
Office-Möglichkeiten). Dann erst kommen frauenspezifische Themen im
engeren Sinne (z.B. frauenspezifische Weiterbildungsmöglichkeiten
oder Kinderbetreuungsangebote). Adel Gelbert, Managing Partner Batten
& Company: „Unternehmen verschenken enormes Potential, weil sie im
Wettbewerb um weibliche Talente oft auf die völlig falschen Themen
setzen.“

Aber: auch frauenspezifische Themen sind noch für die Hälfte der
befragten Frauen wichtig. Zwei Drittel (70%) würden sich, bei zwei
gleichwertigen Angeboten, für das frauenfreundlichere Unternehmen
entscheiden. Über die Hälfte findet es gut, wenn sich Unternehmen als
besonders frauenfreundlich positionieren (60%) und Bewerberinnen
frauenspezifisch ansprechen (52%).

Young Professionals (1 bis 5 Jahre Berufserfahrung), die sich oft
an einer kritischen Weichenstellung hinsichtlich Karriere und auch
Familienplanung befinden, sind besonders offen für frauenfreundliche
Angebote und Maßnahmen:

Sie schätzen das Chancenungleichgewicht beim Gehalt im Vergleich
zu männlichen Kollegen in gleicher Position am negativsten ein (49 %
vs. 40% der Gesamtstudie). Die Wichtigkeit von Frauenfreundlichkeiten
wird von ihnen im Vergleich am höchsten eingestuft, z.B. 63% zu 52%
der Gesamtstudie bei frauenfreundlicher Ansprache, 39% zu 34% der
Gesamtstudie beim Einfluss auf die Wechselbereitschaft des
Arbeitgebers. Claudia Masuch, Manager Batten & Company: „Allein der
Status der Teilzeitangestellten ist für viele Frauen gleichbedeutend
mit einem nicht mehr aufzuholenden Karrierenachteil.“

Frauen in Männerbranchen geht es in Sachen Karriere besser, Frauen
in Frauenbranchen geht es schlechter als man denkt:

Im Vergleich haben Frauen aus typischen Männerbranchen die
gläserne Decke weniger zu spüren bekommen (31% vs. 37% der
Gesamtstudie)und sehen den Nachholbedarf des eigenen Unternehmen bei
Frauenfreundlichkeit niedriger(25% vs. 30%). Umgekehrt bewerten
Frauen aus typischen Frauenbranchen dieses Statement kritischer (40%
vs. 30%). Gleichzeitig sind sie unzufriedener mit der eigenen
Karrieresituation, was sich auch darin spiegelt, dass sie die
gläserne Decke etwas stärker erlebt haben (43% vs. 37%).

Fazit

Frauenfreundlichkeit lohnt sich –

Frauenfreundlichkeit bietet für Arbeitgeber eine große Chance, um
Wettbewerbsvorteile bei der Gewinnung und Bindung von weiblichen
Talenten zu erlangen. Der Faktor Frauenfreundlichkeit stellt also
eine attraktive Differenzierungsmöglichkeit für Arbeitgebermarken
dar.

Beim Thema Frauenfreundlichkeit gibt es noch viel zu tun –

Auch wenn Unternehmen aus ihrer Sicht schon viel tun, gibt es
insbesondere bei Maßnahmen, die Frauen konkret bei der
Karriereentwicklung fördern oder hinsichtlich Vereinbarkeit von
Karriere und Familie entlasten, deutlichen Verbesserungsspielraum.
Hier haben interessanterweise insbesondere die typischen
Frauenbranchen Nachholbedarf.

Das größte Potenzial zur relevanten Differenzierung mit dem Thema
Frauenfreundlichkeit gibt es bei Young Professionals –

Mit Blick auf den viel diskutierten zukünftigen Fachkräftemangel
können Arbeitgeber gerade bei der strategisch wichtigen Zielgruppe
der Young Professionals mit der richtigen frauenfreundlichen
Ausrichtung punkten.

Die Ergebnisse im Detail sind unter folgendem Link zu finden:
http://ots.de/DcTLs

Batten & Company ist eine der führenden Strategieberatungen für
Marketing und Vertrieb. Mit über 1.000 erfolgreich durchgeführten
Projekten für internationale Blue Chip-Kunden ist Batten & Company
Marktführer für Beratungsleistungen rund um marktorientierte
Unternehmensführung. 2000 als BBDO Consulting gegründet, hat Batten &
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Zugriff auf die Ressourcen und Kompetenzen eines globalen Netzwerks
mit über 290 Büros in 77 Ländern.

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und nachhaltiges Wachstum. Das Leistungsspektrum reicht von der
Analyse und Strategieentwicklung bis zum Umsetzungsmanagement. Batten
& Company versteht sich als verbindendes Element zwischen
Unternehmensstrategie und der Übersetzung in konkrete
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Branchen mit hoher Veränderungsdynamik in Marketing und Vertrieb.

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