Eltern, deren Kinder eine kommunale Kita besuchen, müssen
sich auf Unannehmlichkeiten in den kommenden Monaten einstellen. Der Chef des
Beamtenbunds, Ulrich Silberbach, sagte der Düsseldorfer „Rheinischen Post“
(Samstag) mit Blick auf die im Frühjahr startenden Verhandlungen für den Sozial-
und Erziehungsdienst: „Trotz deutlicher Verbesserungen für die Erzieher ist das
Problem nicht gelöst.“ Der Job müsse attraktiver werden. „Die Angst vor
Kita-Streiks kann ich Ihnen also nicht nehmen, weil die kommunalen Arbeitgeber
mit Blick auf ihre Haushaltslage wieder auf der Bremse stehen werden.“ Die
Politik habe es in der Hand, „dass wir uns im Sommer nicht in einer Dauerfehde
an den Kitas befinden“. Kämpferisch zeigte sich der Beamtenbund-Chef zugleich
für die im Spätsommer startenden Tarifverhandlungen bei Bund und Kommunen: „Wir
werden uns nicht mit den sehr moderaten Tarifabschlüssen der vergangenen Jahre
zufriedengeben. Wir müssen Anschluss halten.“ Ob auch das Thema „mehr Freizeit“
für die Tarifbeschäftigten bei den Gesprächen eine Rolle spiele, werde derzeit
intern diskutiert. „Für bestimmte Berufsgruppen wie ältere Beschäftigte macht
eine Reduzierung der Arbeitszeit durchaus Sinn. Aber wir müssen da
differenzieren, weil wir am Ende nichts gewinnen, wenn wir die ohnehin schon
knappe Personaldecke noch künstlich kürzer machen“, sagte Silberbach.
www.rp-online.de
Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion
Telefon: (0211) 505-2627
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/30621/4483429
OTS: Rheinische Post
Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell